Vermischtes

DRK-Klinikum Saarlouis stellt Insolvenzantrag

  • Dienstag, 11. November 2025
/picture alliance, BeckerBredel
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Saarlouis – Der Träger des DRK-Klinikums Saarlouis hat einen Antrag auf Einleitung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Das geht aus einer Mitteilung der DRK Trägergesellschaft Südwest hervor.

Es sei deutlich geworden, dass die Altlasten der früheren Konzernstruktur nicht mehr aus eigener Kraft und im gebotenen Tempo ohne Einleitung eines Sanierungsverfahrens in Eigenverwaltung bewältigt werden können, hieß es. Die medizinische Versorgung werde ausnahmslos aufrechterhalten.

Ziel des Eigenverwaltungsverfahrens sei, die Krankenhausgesellschaft nachhaltig zu restrukturieren und zukunftsfähig aufzustellen. „Ende des zweiten Quartals 2026 soll das Verfahren mittels Insolvenzplan beendet werden“, hieß es.

Die Gehälter der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seien für drei Monate über das Insolvenzgeld gesichert. Ab Februar 2026 würden die Gehälter wieder wie gewohnt von der Krankenhausgesellschaft gezahlt.

Die Oberin der DRK Schwesternschaft Rheinpfalz-Saar, Barbara Baltus, und der Präsident des DRK Landesverbands Saarland, Michael Burkert, wiesen darauf hin, dass die medizinische, pflegerische und therapeutische Versorgung ohne Ausnahmen aufrechterhalten und fortgeführt wird.

„Unsere Patienten und ihre Angehörigen sowie die Nutzer der Einrichtungen können sich darauf verlassen“, betonten beide. Man setze darauf, dass das DRK Krankenhaus Saarlouis in den nächsten Monaten die wirtschaftlichen Herausforderungen bewältige.

„Das DRK-Krankenhaus in Saarlouis ist eine wichtige Einrichtung in der Versorgung, die gute medizinische und pflegerische Arbeit leistet“, sagte Saarlands Gesundheitsminister Magnus Jung (SPD).

Mit dem Ausscheiden aus der Konzernstruktur und dem mutigen Einstieg der neuen Gesellschafter im Juni stehe das Haus vor besonderen wirtschaftlichen Herausforderungen. „Dass nur wenige Monate später heute ein Insolvenzantrag in Eigenverwaltung gestellt wurde, kann eine Chance für den Standort sein“, so Jung.

dpa

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