E-Rezept mehr als drei Millionen Mal eingelöst

Berlin – Mehr als drei Millionen Mal haben gesetzlich Krankenversicherte das elektronische Rezept (E-Rezept) genutzt. Damit nehme die Nutzung merklich zu, teilte der Verband der Ersatzkassen heute mit. Wurden im Juni dieses Jahres knapp 250.000 E-Rezepte eingelöst, waren es im Juli bereits fast 350.000.
Ein Grund für diese Dynamik dürfte nach Einschätzung der Experten der vereinfachte Prozess sein. Seit 1. Juli können Versicherte ihr E-Rezept offiziell mit der elektronischen Gesundheitskarte (eGK) einlösen. Inzwischen sind auch fast alle Apotheken technisch bereit dafür.
„Das E-Rezept ist ein wichtiger Schritt im Digitalisierungsprozess des Gesundheitswesens, der nur gelingen kann, wenn die Versicherten unkompliziert von den Neuerungen profitieren“, erklärte die Vorstandsvorsitzende des Verbandes, Ulrike Elsner. Das Einlösen von E-Rezepten mit der Gesundheitskarte gehe mit gutem Beispiel voran, denn jeder Versicherte verfüge über eine eGK.
Ein weiterer Vorteil sei, dass behandelnde Ärzte Folgerezepte ausstellen könnten, ohne dass die Versicherten erneut die Praxis aufsuchen müssten. „Das spart Zeit und Aufwand und ist besonders für chronisch kranke Menschen, die eine fortlaufende Arzneimitteltherapie benötigen, eine große Erleichterung“, sagte sie.
Mit dem Digitalgesetz sollen ab Januar 2024 auch die Ärzte verpflichtet werden, Verschreibungen elektronisch auszustellen. Zudem ist das Integrieren des E-Rezepts in die elektronische Patientenakte (ePA) geplant.
„Dass E-Rezepte auch über die ePA-Apps der Krankenkassen abrufbar sein sollen, ist eine weitere wichtige Maßnahme, das E-Rezept flächendeckend in die Versorgung zu bringen“, so Elsner. Das langfristige Ziel sei, die elektronische Patientenakte als einen zentralen Ablageort für Gesundheitsdaten zu etablieren.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: