Vermischtes

EU-Kommission lässt Vorwürfe gegen Merck fallen

  • Mittwoch, 1. Juli 2020

Darmstadt – Die Übernahme des Laborzulieferers Sigma-Aldrich im Jahr 2015 durch den Dax-Konzern Merck beschäftigt weiter die EU-Kommission.

Wie Merck heute in Darmstadt mitteilte, werden zwar die gegen den Darmstädter Phar­ma­­konzern bisher erhobenen Vor­würfe nicht mehr verfolgt, doch bleiben die Anschuldi­gun­gen gegen Sigma-Aldrich Gegen­stand der Prüfung. Merck sei aber zuversichtlich, „dass dieses Thema zufriedenstellend ge­löst werden kann“, hieß es.

Die EU-Kommission hatte die Prüfung im Sommer 2017 eingeleitet, nachdem zwei Jahre zuvor Merck Sigma-Aldrich für 17 Milliarden US-Dollar übernommen hatte.

Die EU-Kommission hatte ursprünglich der Übernahme zugestimmt unter der Bedingung, dass Teile des europäischen Geschäfts für Lösungsmittel und anorganische Stoffe veräu­ßert werden mussten. Die Forschungschemikaliensparte wurde daraufhin verkauft.

Die inzwischen erhobenen Vorwürfe der Wettbewerbshüter drehen sich um womöglich irreführende Angaben über ein Innovationsprojekt, das mit dem verkauften Bereich ver­bunden war. Die Kommission vermutet einen Verstoß gegen EU-Vorgaben zur Fusions­kontrolle.

Konkret geht es dabei um eine Verpackungstechnologie, die von Sigma-Aldrich entwi­ckelt wurde, bevor Merck das Unternehmen übernahm. Merck hatte laut Geschäftsbericht 2018 wegen eines möglichen Bußgelds einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag zurückgestellt.

dpa

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