Vermischtes

Evonik will Lipidproduktion für Biontech-Impfstoff hochfahren

  • Freitag, 12. Februar 2021
/picture alliance, Rupert Oberhäuser
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Essen – Der Essener Chemiekonzern Evonik baut seine Produktion von Lipiden aus, die der Hersteller Biontech für seinen COVID-19-Impfstoff benötigt. Evonik werde kurzfristig in die Lipidherstellung an seinen Standorten Hanau und Dossenheim investieren, teilte das Unternehmen gestern mit.

Bereits in der zweiten Jahreshälfte sollen dort im Rahmen einer Partnerschaft mit Biontech „kommer­zi­el­le Men­gen“ produziert werden. Evonik leiste damit einen wichtigen Beitrag zur Liefersicherheit des Pfi­zer/Biontech-Impfstoffs. Das sei „eine weitere gute Nachricht zu Impfstoffproduktion in Deutschland“, kommentierte Bundesgesund­heitsminister Jans Spahn (CDU) auf Twitter.

Lipide sind für die mRNA-Impfstoffe, wie sie Biontech und sein US-Partner Pfizer herstellen, von großer Bedeutung. Der Botenstoff des mRNA-Vakzins wird in eine Art Hülle verpackt, die aus Lipiden besteht. Diese fettartigen Moleküle sind wichtig, damit die Wirkstoffe des mRNA-Vakzins freigesetzt werden und die Impfung ihre Wirkung entfalten kann.

„Die Pandemie erfordert entschlossenes Handeln“, sagte Evonik-Chef Christian Kullmann laut Mitteilung. „Wir machen daher alles möglich, um unsere Partner mit kritischen Lipiden zu beliefern.“

Evonik sei auf dem Gebiet der Lipidnanopartikel seit Jahrzehnten führend und kooperiere weltweit mit den Herstellern und Entwicklern verschiedener Arzneimittel. Von Beginn an sei Evonik an verschiedenen Projekten zur Entwicklung von Impfstoffen gegen COVID-19 beteiligt gewesen.

In der vergangenen Woche hatte bereits der deutsche Pharma- und Spezialchemiekonzern Merck ange­kündigt, die Lieferung der von Biontech dringend benötigten Lipide erheblich beschleunigen und die Liefermengen bis Jahresende steigern zu wollen.

dpa

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