Vermischtes

Export von Desinfektionsmitteln erhöht

  • Donnerstag, 2. April 2020
Brandenburg, Prenzlau: Eine Krankenschwester reinigt sich ihre Hände mit Desinfektionsmittel in einem Kreiskrankenhaus. /picture alliance
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Wiesbaden – Die Produktion von Desinfektionsmitteln wurde in Deutschland wegen der Corona-Pandemie zu Jahresbeginn deutlich angekurbelt. Im Januar stellten die einheimi­schen Unternehmen knapp zwölf Prozent mehr Desinfektionsmittel her als im gleichen Monat des Vorjahres, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte. Auch der Export zog kräftig an.

Mit 12.360 Tonnen lagen die Exporte von Desinfektionsmitteln im Januar knapp 20 Pro­zent über dem Durchschnitt der Januar-Monate in den Jahren 2015 bis 2019. Die Importe von Desinfektionsmitteln sanken dagegen. Im Januar wurden mit 4.860 Tonnen gut neun Prozent weniger Desinfektionsmittel aus dem Ausland importiert als in den fünf Jahren zuvor.

Insgesamt wurden in Deutschland im Jahr 2019 Desinfektionsmittel im Wert von rund 640 Millionen Euro produziert. Das waren acht Prozent mehr als im Vorjahr. Im Januar 2020 produzierten die deutschen Unternehmen Desinfektionsmittel im Wert von gut 55 Millionen Euro.

Wegen der Coronakrise sind Desinfektionsmittel mancherorts Mangelware. Kranken­häu­ser, Arztpraxen und Pflegeeinrichtungen berichten von Lieferengpässen. Dem Statistik­amt zufolge wurden im vergangenen Jahr insgesamt 76.870 Tonnen Desinfektionsmittel im Wert von 212,5 Millionen Euro nach Deutschland importiert und 135.560 Tonnen im Wert von 353,3 Millionen Euro exportiert.

Die Desinfektionsmittelimporte kamen im vergangenen Jahr vor allem aus Belgien (21.140 Tonnen), den Niederlanden (12.910 Tonnen) und Frankreich (10.280 Tonnen). Gemessen am Gewicht der Waren war Belgien zugleich größter Abnehmer deutscher Desinfektionsmittel, gefolgt von Frankreich und Österreich.

afp

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