Vermischtes

Forschungs­netzwerk zu Long COVID startet

  • Montag, 10. Februar 2025
/niphon, stock.adobe.com
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Berlin – Mit einem ersten Treffen der 30 Projektleitenden des Förderschwerpunkts „Erforschung und Stärkung einer bedarfsgerechten Versorgung rund um die Langzeitfolgen von COVID-19 (Long COVID)“ hat das Bundes­gesundheitsministerium (BMG) heute ein Koordinierungsnetzwerk für die Long COVID-Forschung gestartet.

Auch ein in Kürze startendes Netzwerk aus Modellprojekten zur Versorgung von Kindern und Jugendlichen mit diesem Krankheitsbild war vertreten.

Ziel der Netzwerke ist es laut BMG, Forschungsergebnisse zur Behandlung von Long COVID einschließlich ME/CFS zu entwickeln und auszutauschen, sodass sie zeitnah in der Versorgung ankommen. Umgekehrt sollen Daten aus der Versorgung für Forschende zur Verfügung gestellt werden.

„Der Einsatz für die Long COVID-Forschung hat sich gelohnt. Mit 30 vom Bund geförderten Projekten investiert Deutschland so viel in die Erforschung der Long COVID-Symptome wie kaum ein anderes Land“, betonte Bundes­gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD). Mit dem Koordinierungsnetzwerk bringe man Forschung und Ver­sorgung noch enger zusammen.

Erkrankungen mit Long-COVID-ähnlichen Symptomkomplexen wie ME/CFS, auch unabhängig von einer COVID-19-Erkrankung, sollen in den beiden Netzwerken mitberücksichtigt werden. Dies gelte auch für Beschwerden im zeitlichen Zusammenhang mit einer COVID-19-Impfung.

Wie das BMG weiter mitteilte, wurden für den 2024 bis 2028 laufenden Förderschwerpunkt zur versorgungs­nahen Forschung Projekte mit einem Gesamtvolumen von 73 Millionen Euro bewilligt. In einem wettbewerb­lichen Verfahren wurden 30 Projekte zur Förderung ausgewählt, die ihre Arbeit mittlerweile aufgenommen haben.

Der Förderschwerpunkt gliedert sich in mehrere Module, die sich der integrierten beziehungsweise koordinier­ten Versorgung, Innovationen in der Versorgung (z.B. Wearables) sowie der Erforschung der Versorgungslage und des Krankheitsgeschehens widmen werden.

Die Abstimmung der Projekte untereinander, die über den Förderschwerpunkt gefördert werden, übernimmt eine bei der Technologie- und Methodenplattform für die vernetzte medizinische Forschung (TMF) angesiedelte Koordinierungsstelle.

Zudem soll diese eine Vernetzung mit Modellprojekten des zweiten mehrjährigen Förderschwerpunkts („Mo­dellmaßnahmen zur Versorgung von Kindern und Jugendlichen mit Long COVID und Erkrankungen, die eine ähnliche Ursache oder Krankheitsausprägung aufweisen“) sicherstellen.

Die Bewilligung der Projekte dieses zweiten Förderschwerpunkts wird laut BMG in Kürze abgeschlossen sein und voraussichtlich ein Gesamtvolumen von rund 45 Millionen Euro umfassen.

EB/aha

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