Vermischtes

Fresenius legt zu und will Trump-Zölle noch abwenden

  • Mittwoch, 7. Mai 2025
/picture alliance, Malte Ossowski, SVEN SIMON
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Bad Homburg – Der Klinik- und Medizinkonzern Fresenius verdient mehr und setzt auf Gespräche mit der US-Regierung, um drohende Zölle noch abzuwenden. Gute Ergebnisse bei der Kliniktochter Helios und der Medikamentensparte Kabi im ersten Quartal machen Vorstandschef Michael Sen optimistisch, die Jahresziele trotz möglicher Zölle unter US-Präsident Donald Trump zu erreichen.

Die US-Regierung hat Pharmaeinfuhren bisher von ihrem riesigen Zollpaket ausgenommen, aktuell läuft aber eine Überprüfung. „Wir sind mit den lokalen Behörden im Dialog“, sagte Sen. Dabei könne der Dax-Konzern das Argument einbringen, dass Fresenius dem amerikanischen Gesundheitssystem essenzielle und günstige Nachahmermedikamente (Generika) bereitstelle und überwiegend vor Ort produziere, während in den USA teilweise ein Mangel in der Versorgung mit Pharmazeutika herrsche.

Die USA seien ein sehr wichtiger Markt, in den Fresenius weiter investiere, sagte Sen. Aktuell erziele der Konzern dort gut zehn Prozent seines Umsatzes über die Generikatochter Kabi. Den Großteil der in den USA verkauften Medikamente – 70 Prozent – stelle die Tochter lokal her. Von Einfuhrzöllen dürfte Fresenius daher weniger betroffen sein als der Großteil der auswärts produzierenden Generika-Konkurrenz aus Ländern wie Indien und China.

Im ersten Quartal legte Fresenius unerwartet stark zu. Der um Sondereffekte bereinigte Umsatz stieg zum Vorjahreszeitraum um sieben Prozent auf 5,63 Milliarden Euro. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern wuchs um vier Prozent auf 654 Millionen Euro. Rückenwind gaben dabei ein Sparprogramm und das Kerngeschäft bei Kabi mit Arzneien, klinischer Ernährung und Medizintechnik.

Konzernweit stieg der Gewinn unter dem Strich um zwölf Prozent auf 416 Millionen Euro, davon ausgenommen ist die Beteiligung am Dialysespezialisten Fresenius Medical Care.

Fresenius will 2025 den Umsatz abseits von Sonder- und Währungseffekten um vier bis sechs Prozent steigern. Darin berücksichtigt sind bekannte Risiken wie etwa nachteilige Zölle, allerdings nur, soweit sie aktuell abschätzbar seien.

dpa

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