Vermischtes

Geopolitische Risiken und schwache Konjunktur belasten Zeiss

  • Dienstag, 17. Dezember 2024
/picture alliance, Stefan Puchner
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Oberkochen – Das Technologieunternehmen Zeiss rechnet wegen geopolitischer Konflikte und des schwachen Konsumklimas mit einer weiteren Verlangsamung seiner Geschäfte. Das Geschäftsumfeld entwickele sich zuneh­mend herausfordernd, sagte Konzernchef Karl Lamprecht. Er sieht das Unternehmen breit genug aufgestellt, um „verhalten positiv“ zu bleiben.

Bereits im abgelaufenen Geschäftsjahr (bis Ende September) bekam der Elektronik- und Optikkonzern die Widrigkeiten deutlich zu spüren. Der Umsatz stieg um 8 Prozent auf knapp elf Milliarden Euro.

Davon blieben vor Zinsen und Steuern als operatives Ergebnis 13 Prozent, also gut 1,4 Milliarden Euro und damit 14 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Das Konzernergebnis sank ebenfalls, und zwar von fast 1,3 Milliar­den auf nun gut 1,0 Milliarden Euro.

Die Herausforderungen aufgrund geopolitischer Spannungen und der aktuell schwächeren globalen Wirtschafts­lage hätten zugenommen, hieß es aus Oberkochen. So dürfte der Umsatz im laufenden Geschäftsjahr nur noch im niedrigen einstelligen Prozentbereich zulegen. Von den Erlösen sollen vor Zinsen und Steuern (EBIT) elf Prozent als operativer Gewinn hängen bleiben.

Derweil will Zeiss weiter investieren und rechnet daher mit Finanzmittelabflüssen im mittleren dreistelligen Millionenbereich. Die Zeiss Gruppe entwickelt, produziert und vertreibt Mess- und Medizintechnik sowie Mikros­kopielösungen und beschäftigt dabei fast 46.500 Menschen. Die Medizintechniktochter Carl Zeiss Meditec ist an der Börse notiert.

Der Konzern hatte erst im vergangenen Jahr die Zehn-Milliarden-Marke beim Umsatz geknackt und angekündigt, in den kommenden fünf Jahren rund 3,5 Milliarden Euro in Infrastruktur zu investieren. Der Großteil davon fließe in Projekte in Deutschland – etwa in den Ausbau des Standorts Oberkochen oder den neuen Standort in Aalen-Ebnat.

dpa

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