Vermischtes

Gesundheitsbeein­trächtigungen durch schlechtes Lebensumfeld

  • Dienstag, 11. Februar 2020
/picture alliance, JOKER
/picture alliance, JOKER

Rostock – Ein schlechtes Lebensumfeld kann zu Gesundheitsbeeinträchtigung führen. Es seien vor allem hohe Umweltbelastungen sowie eine schlechte oder mittelmäßige Infra­struktur, die der Gesundheit schaden könnten, heißt es in einer Untersuchung des Ros­to­cker Zentrums zur Erforschung des Demografischen Wandels.

Hintergrund könne sein, dass eine schlechte Infrastruktur zur schlechteren Teilhabe am gesellschaftlichen Leben führe. Dazu zählen die Autoren das erschwerte Wahrnehmen von Arztterminen oder schlechtere Ernährung durch fehlende Einkaufsmöglichkeiten.

In der Analyse hatten rund 4.600 Probanden zwischen 18 und 93 Jahren in den Jahren von 1999 bis 2014 regelmäßig Auskunft gegeben. Sie waren im Rahmen des sozioökono­mischen Panels erfasst worden.

Die Probanden mussten Einschätz­ungen zu ihrer Gesundheit und zum Wohnumfeld abge­ben, sagte Benjamin Aretz von der Uni Rostock. Die genauen körperlichen Einschränkun­gen und die dazuge­hörigen Mechanismen seien nicht identifiziert worden.

Die Autoren plädierten in ihrer Untersuchung dafür, dem Lebensumfeld der Menschen mehr Aufmerksamkeit zu zollen. Dies gelte besonders dann, wenn es darum gehe, die ge­sundheitlichen Ungleichheiten in der Gesellschaft zu reduzieren. Menschen mit höherer Bildung und höherem Einkommen wohnten oft auch in einem besseren Lebensumfeld.

Die Untersuchung sei eine der wenigen, die Veränderungen des Lebensumfelds der Men­schen und deren selbst bewerteten Gesundheitszustand über viele Jahre hinweg erfasse.

Faktoren wie die wöchentliche Arbeitszeit, das Haushaltseinkommen oder regelmäßiger Nikotinkonsum seien berücksichtigt und so weit wie möglich aus den Ergebnissen he­raus­gerechnet worden.

dpa

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung