Hanseklinikum Stralsund übergibt Tausende DDR-Patientenakten

Stralsund – Das Helios Hanseklinikum Stralsund hat dem Landesarchiv Greifswald fast 10.000 Psychiatrieakten aus DDR-Zeiten zur Verfügung gestellt. Die Akten auf knapp 80 Regalmetern umfassen die Zeit von 1953 bis 1984, wie die Klinik heute mitteilte.
„Die Akten haben eine enorme Bedeutung für die Forschung und für Opfer von Repressionen in der DDR-Psychiatrie“, sagte der Leitende Oberarzt der Forensischen Psychiatrie, Jan Armbruster, heute. Mithilfe der Unterlagen könnten Betroffene ihre Ansprüche auf finanzielle Hilfe geltend machen.
Betroffene, deren Angehörige oder Betreuer könnten sich noch bis Ende des Monats persönlich, telefonisch oder schriftlich an die Stiftung „Anerkennung und Hilfe“ wenden.
„Es sind aus dieser Zeit einige Einzelschicksale bekannt, aber noch ist nicht alles aufgearbeitet worden, sagte Armbruster.
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