Vermischtes

Hersteller warnt vor Lieferengpässen bei Spezialspritzen für Coronaimpfungen

  • Dienstag, 26. Januar 2021
/picture alliance, Kay Nietfeld
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New York – Pläne, aus den Impfstoffampullen von Biontech/Pfizer sechs statt fünf Dosen zu entnehmen, könnten durch Lieferengpässe bei den Spezialspritzen gefährdet werden. Wie ein Sprecher des US-Medizin­technologie-Herstellers Becton Dickinson (BD) mitteilte, handelt es sich bei den Spritzen um ein Nischen­produkt, und da die Nachfrage für gewöhnlich sehr gering ist, würde es einige Zeit dauern, die Produktions­kapazitäten zu erhöhen.

Der neue US-Präsident Joe Biden hat versprochen, in den ersten einhundert Tagen seiner Amtszeit einhun­dert Millionen Impfungen zu ermöglichen. Der Mangel an Spezialspritzen, ohne die eine Impfdosis pro Am­pulle verloren ginge, dürfte diesen Zeitplan ebenfalls erschweren. BD arbeite bei diesem Thema „proaktiv mit der US-Regierung zusammen“, sagte der Sprecher.

Die Spezialsprizen von BD verfügen über sehr geringen Leerraum, wodurch bei Impfungen kaum Wirkstoff verloren geht. Anfang Januar hatte auch die EU-Arzneimittelbehörde EMA bei Verwendung der Spezial­sprit­zen die Entnahme von sechs statt fünf Impfdosen pro Ampulle genehmigt.

Daraufhin hatte der US-Pharmakonzern Pfizer vergangen Woche angekündigt, weniger Ampullen seines mit dem Mainzer Unternehmen Biontech entwickelten Vakzins an die Bestellerländer auszuliefern, da die Be­stellungen „immer auf einer Gesamtzahl von Dosen beruhten und nicht von Ampullen“.

Zuvor hatte Pfizer die EU über Lieferverzögerungen des Impfstoffs wegen Umbaumaßnahmen in einem Werk im belgischen Puurs informiert.

afp

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