Vermischtes

Hunderte demonstrieren in Magdeburg für Tarifvertrag bei Ameos

  • Mittwoch, 5. Februar 2020
Sachsen-Anhalt, Magdeburg: Die SPD-Bundesvorsitzende Saskia Esken (M) trifft bei der Abschlusskundgebung einer Großdemonstration der Gewerkschaft Verdi für Tarifverträge an Ameos-Krankenhäusern ein. /picture alliance, Ronny Hartmann
Magdeburg: Die SPD-Bundesvorsitzende Saskia Esken (Mitte) trifft bei der Abschlusskundgebung einer Demonstration der Gewerkschaft Verdi für Tarifverträge an Ameos-Krankenhäusern ein. /picture alliance, Ronny Hartmann

Magdeburg – Der Protest gegen die Arbeitsbedingungen beim Krankenhausbetreiber Ameos hat heute Magdeburg erreicht. 700 bis 800 Menschen beteiligten sich nach Anga­ben der Gewerkschaft Verdi an einer Kundgebung, die Polizei sprach von etwa 600 Teil­nehmern.

Die Gewerkschaft Verdi hatte zu der Demonstra­tion in der Landeshauptstadt aufgerufen und sich dafür prominente Unterstützung be­sorgt: Die Vorsitzende der SPD, Saskia Esken, und der Linken-Chef Bernd Riexinger.

Esken sagte dem MDR Sachsen-Anhalt, Krankenhäuser gehörten in die öffentliche Hand. „Ganz oft sehen wir ja, dass nicht investiert wird, dass nicht saniert wird in den Gebäu­den“, sagte sie. Es werde Profit auf dem Rücken der Beschäftigten gemacht.

Die SPD-Chefin sagte bereits gestern, sie wolle mit ihrem Besuch den Streikenden die Solidarität ihrer Par­tei aussprechen. „Sie sehen sich Drohungen und ungerechtfertigten Kündigun­gen aus­gesetzt, weil sie sich gewerkschaftlich organisieren, sich für gute Arbeit in den Kliniken einsetzen und damit auch für eine gute Gesundheitsversorgung“, sagte die Par­tei­chefin.

Der Vorsitzende der Linken, Bernd Riexinger, warf Ameos vor, die Hilfsbereitschaft der Angestellten auszunutzen. „Die Beschäftigten sind diejenigen, die den Betrieb tragen, und die müssen anders behandelt werden.“

Verdi-Streikführer Bernd Becker bezeichnete die Unterstützung aus der Politik als „sehr positiv“. Die Teilnahme der Politiker sei ein wichtiges Signal und unterstreiche die Bedeu­tung von guten Einkommens- und Arbeitsbedingungen im Gesundheitswesen, sagte er.

„Das breite politische Bündnis dokumentiert die Solidarität mit den Streikenden“, sagte Verdi-Landesbezirksleiter Oliver Greie.

Anlass für den Protest ist der Arbeitskampf an den Ameos-Kliniken in Aschersleben, Staß­furt, Haldensleben, Schönebeck und Bernburg. Am Montag voriger Woche waren mehrere Hundert Beschäftigte des Gesundheitskonzerns in einen unbefristeten Streik getreten, um einen Tarifvertrag durchzusetzen. Ameos lehnt das ab.

dpa

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