Industrie: Standortfaktoren für Gesundheitsunternehmen verbessern

Berlin – Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) hat die Politik aufgefordert, die Standortfaktoren für Unternehmen im Gesundheitsbereich zu verbessern. Die Bundesregierung müsse die Produktion und Entwicklung von Schutzgütern, Arzneimittel und digitalen Gesundheitstechnologien vereinfachen, hieß es in einem heute vorgelegten BDI-Strategiepapier zur industriellen Gesundheitswirtschaft.
Genehmigungsverfahren für den Bau und Betrieb von Industrieanlagen müssten demnach beschleunigt werden. Lange Planungs- und Genehmigungsverfahren seien ein „extremer Standortnachteil“ für Deutschland.
Für bestimmte Anlagen und Prozesse sollte es Verfahrenserleichterungen geben, damit bestimmte Anlagentypen von der Genehmigungspflicht nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz freigestellt werden.
„Alternativ käme in Betracht, Anlagen zur Erforschung und Herstellung von Arzneimitteln und Impfstoffen zur Bekämpfung der Coronapandemie über Sonder- beziehungsweise Ausnahmegenehmigungen zu priorisieren.“
Iris Plöger, Mitglied der BDI-Hauptgeschäftsführung, erklärte: „Die frühzeitige Entwicklung eines deutschen Impfstoffs darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Politik weiter an den Standortfaktoren für Unternehmen im Gesundheitsbereich arbeiten muss.“
Unternehmen mit innovativen Zukunftstechnologien drohten Deutschland zu verlassen, weil entscheidende Standortfaktoren fehlten. „Umso wichtiger ist es jetzt, dass die Bundesregierung Bürokratie abstellt, Gesundheitsdaten nutzbar macht und deutlich mehr in Digitalisierung investiert.“
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