Kaum Homeoffice im Gesundheitswesen

Wiesbaden – Beschäftigte im Gesundheitswesen haben kaum die Möglichkeit, von Homeofficeregelungen zu profitieren. Das zeigen Daten des Statistischen Bundesamtes von heute. Demnach konnten 6,6 Prozent der Mitarbeiter der Branche im vergangenen Jahr gelegentlich von zu Hause arbeiten.
Auch im Bau- und Ausbaugewerbes (7,8 Prozent) oder dem Einzelhandels (8,3 Prozent) gibt es nur für wenige Menschen die Gelegenheit, ihren Job in den eigenen vier Wänden zu erledigen.
Der Anteil der Heimarbeiter unterscheidet sich je nach Branche naturgemäß deutlich. So arbeiten drei von vier IT-Dienstleistern im heimischen Büro, und auch bei Versicherungen und Pensionskassen ist Homeoffice mit einem Anteil von 70,4 Prozent weit verbreitet.
Alles in allem arbeiteten auch nach dem Ende der Pandemie im vergangenen Jahr 24,2 Prozent aller Erwerbstätigen zumindest gelegentlich von zu Hause. Im Jahr zuvor, als einschneidende Coronaschutzmaßnahmen galten, waren es 24,9 Prozent.
Im Vergleich zur Vor-Corona-Zeit hat sich der Anteil der Menschen im Homeoffice nahezu verdoppelt. 2019 hatten diese Möglichkeit 12,8 Prozent genutzt.
Im internationalen Vergleich liegt Deutschland über dem EU-Schnitt von 22,6 Prozent. Homeofficespitzenreiter sind die Niederlande mit 53,2 Prozent vor Schweden (45 Prozent) und Finnland (40,6 Prozent). In Rumänien und Bulgarien arbeiten hingegen mit jeweils gut 4 Prozent die wenigsten Berufstätigen von zu Hause aus.
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