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Klimaschutz: Empfehlungen für den Öffentlichen Gesundheitsdienst veröffentlicht

  • Montag, 30. Dezember 2024
/pilli, stock.adobe.com
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Berlin – In einer neuen Broschüre haben das Robert-Koch-Institut (RKI) und die Bundeszentrale für gesund­heitliche Aufklärung (BZgA) Informationen über den Zusammenhang zwischen Klimawandel und menschlicher Gesundheit für Mitarbeitende des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (ÖGD) zusammengefasst.

„Der Klimawandel wird den ÖGD langfristig beschäftigen, denn durch seine Folgen bringt er Herausforderungen für grundlegende Funktionen im Bereich der öffentlichen Gesundheit mit sich“, heißt es in der Broschüre. Ver­haltens- und Verhältnisprävention seien dabei gleichermaßen gefragt und sollten mit allen Politikbereichen verschränkt werden.

Der Bereich der öffentlichen Gesundheit könne den effektivsten Beitrag zur Anpassung und zum Schutz vor Klimafolgen leisten, wenn dieser in gesamtgesellschaftliche und vor allem wirtschafts­politische Transforma­tionsprozesse eingebettet sei.

In der Broschüre sind die einzelnen Gesundheitsgefährdungen durch den Klimawandel mit dem Aufgabenbe­reich des ÖGD verbunden, zum Beispiel im Bereich der Extremwetterereignisse. Darüber hinaus sind Ratschläge für die Mitarbeitenden des ÖGD enthalten.

Diese sollten Informationsangebote wie Themenseiten und Handlungsempfehlungen des Bundesamtes für Be­völkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) kommunizieren. Darüber hinaus sollten sie auf Angebote hinwei­sen, die zur Sensibilisierung der Bevölkerung beitragen, zum Beispiel Starkregengefahrenkarten, der Waldbrand­gefahrenindex oder Warnapps. Zur Verfügung gestellt werden sollten Informationen auch in Fremdsprachen und leichter/einfacher Sprache.

Der Broschüre zufolge sollten besonders betroffene oder gefährdete Gruppen gezielt in den Blick genommen werden. Es gelte zu erfassen, wo Menschen leben, die akut Hilfe benötigen. Und es sei zu prüfen, ob Verant­wortlich­keiten für die Kommunikationswege vorhanden sind.

Implementierung von Verhältnis- und Verhaltensprävention

Als Zielparameter für den Öffentlichen Gesundheitsdienst benennen RKI und BZgA die Weiterentwicklung von gesetzlichen Rahmenbedingungen im Sinne von „Health in/for all Policies“, die Bereitstellung von finanziellen und personellen Ressourcen für die Implementierung von Verhältnis- und Verhaltensprävention und die Durch­führung eines Klima-, Umwelt- und Gesundheitsmonitorings.

Zudem solle die Surveillance auf allen Ebenen (Kommune, Land, Bund) mit besonderem Fokus auf sozialer Chancen- beziehungsweise Klimagerechtigkeit gestärkt und zielgruppen­spe­zifische Kommunikationsmaßnahmen mit Partizipation betroffener und umsetzender Personenkreise durchgeführt werden.

fos

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