Krankenstand verharrt auf hohem Niveau

Berlin – Der Krankenstand hat sich bei den Betriebskrankenkassen im vergangenen Jahr mit 6,1 Prozent auf dem Niveau des Vorjahres bewegt. Das erklärte der BKK-Dachverband heute in Berlin vor dem Hintergrund eigener Datenauswertungen.
Der Krankenstand gibt den durchschnittlichen Anteil der Arbeitstage an, an denen versicherte Beschäftigte im vergangenen Jahr arbeitsunfähig gewesen sind.
Mit durchschnittlich 22,3 Arbeitsunfähigkeitstagen je Beschäftigter blieben die krankheitsbedingten Ausfälle bei den Betriebskrankenkassen im Vergleich zum Vorjahr demnach nahezu unverändert. Jeder Beschäftigte war 2024 im Schnitt zweimal krank geschrieben.
Vor allem Atemwegserkrankungen beherrschten den Daten zufolge das Krankheitsgeschehen. Mehr als jeder dritte Krankheitsfall (35,9 Prozent) ging auf das Konto von Atemwegsinfekten, die allerdings mit durchschnittlich 6,3 Tagen je Fall relativ kurz ausfielen.
Psychische Erkrankungen sind hingegen der Krankmacher mit der längsten Dauer. Obwohl sie nur 5,2 Prozent aller Fälle ausmachten, führten sie im Durchschnitt zu mehr als fünf Wochen Ausfall. Muskel-Skelett-Erkrankungen waren für 12,4 Prozent aller Krankheitsfälle verantwortlich, verursachten aber zugleich mehr als jeden fünften Fehltag (20,3 Prozent).
Auch das Gefälle zwischen den Regionen wird den BKK-Daten zufolge größer. Bayern, Baden-Württemberg und Hamburg weisen die niedrigsten Fehlzeiten auf. Mit durchschnittlich 18,7 Fehltagen erzielte Baden-Württemberg den Bestwert, während Mecklenburg-Vorpommern mit 29,1 Tagen das andere Ende der Skala markiert.
Auf Kreisebene ist die Spannweite noch deutlicher – Starnberg in Bayern etwa kam 2024 mit nur 14,6 Fehltagen aus, während der Salzlandkreis in Sachsen-Anhalt mit 32,5 Tagen mehr als das Doppelte verzeichnete.
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