Vermischtes

Lisa Fitz reagiert auf Coronavorwürfe

  • Montag, 27. Dezember 2021
/picture alliance, Ben Kriemann
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Stuttgart – Nach ihren scharf kritisierten Falschaussagen zu Impftoten in der SWR-Comedy-Sendung „Spätschicht“ hat die Kabarettistin Lisa Fitz den Vorwurf zurückgewiesen, sie hänge Verschwörungen zur Coronapandemie an.

„Ich bin keine Impfgegnerin, und keine Coronaleugnerin“, schrieb sie in einem Facebook-Beitrag. Sie sei auch „keine Verschwörungstheoretikerin“. Sie bedauere, bei ihrem umstrittenen Auftritt von EU-weit 5.000 Coronaimpftoten gesprochen zu haben. Allerdings griff sie in einem Facebook-Beitrag auch auf ihre alten Argumente zurück.

Nach eigenen Angaben hatte sich Fitz bei ihrer Aussage zu den Impftoten auf einen Entschließungsan­trag berufen, der im Europäischen Parlament eingebracht wurde. Allerdings habe sie es versäumt, die Zahl nicht explizit als Verdachtsfälle von Impftoten benannt zu haben, schreibt Fitz. „Das bedauere ich, aber das war es dann auch.“

Der betreffende Antrag war von der rechtsextremen EU-Parlamentarierin Virginie Joron aus Frankreich eingereicht worden. Joron wiederum stützt sich auf eine Website, auf der Privatleute vermeintliche Impf­folgen melden, ohne dass eine wissenschaftliche Prüfung erfolgt, wie ein Faktencheck der Deutschen Presse-Agentur von Mitte November zeigt.

Der Südwestrundfunk hatte nach der Ausstrahlung und Kritik am Sender entschieden, die Comedy- oder Satiresendung aus der ARD-Mediathek zu nehmen und auch von allen SWR-Plattformen und -Kanälen zu entfernen, weil es sich um eine falsche Tatsachenbehauptung von Fitz handle. Den Facebook-Post von Fitz kommentierte der Sender nicht.

Die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) in Amsterdam verwies darauf, dass die gemeldeten Todes­fälle nur Verdachtsfälle seien. Es sei nicht festgestellt worden, dass es einen kausalen Zusammenhang mit der Impfung gebe. Inzwischen seien schätzungsweise 600 Millionen Impfdosen in der EU verabreicht worden. Angesichts dieser riesigen Zahl von Geimpften werde es immer wahrscheinlicher, dass Men­schen, die sterben, auch geimpft gewesen sind.

dpa

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