Markt der freiverkäuflichen Arzneimittel weiter auf Wachstumskurs

Berlin – Jede zweite Arzneimittelpackung, die in Apotheken verkauft wird, ist nicht verschreibungspflichtig. Das zeigen die neuen OTC-Daten des Bundesverbandes der Pharmazeutischen Industrie (BPI).
„Im Jahr 2024 wurden 1,03 Milliarden Packungen OTC-Arzneimittel vertrieben“, sagte BPI-Hauptgeschäftsführer Kai Joachimsen. Das entlaste auch das Gesundheitssystem und die Krankenkassen massiv.
Laut der BPI-Marktübersicht wurden im vergangenen Jahr 2,6 Prozent mehr freiverkäufliche Packungen abgegeben als im Vorjahr.
Besonders hoch war die Nachfrage nach Husten- und Erkältungsmitteln (602,9 Millionen Packungen, 35 Prozent Marktanteil), gefolgt von Vitamine/Mineralstoffe/Nahrungsergänzungsmittel (264,7 Millionen Packungen, 15 Prozent Marktanteil) sowie Schmerz-, Muskel- und Gelenkmitteln (203,4 Millionen Packungen, zwölf Prozent Marktanteil). Diese drei Gruppen machen zusammen rund 63 Prozent der abgesetzten Packungseinheiten im OTC-Markt aus .
Im Vorjahr lag das Plus bei den insgesamt abgegebenen Packungen bei 0,5 Prozent. Zwischen 2021 und 2022 wurden sogar zwölf Prozent mehr Packungen abgegeben. Dieser Aufwärtstrend wirkt sich auch auf den Umsatz aus. Er lag im Jahr 2024 erstmalig bei rund zwölf Milliarden Euro.
Der BPI weist darauf hin, dass rund 84 Prozent der pharmazeutischen Unternehmen in Deutschland kleine oder mittlere Unternehmen sind. Lediglich rund 16 Prozent der Unternehmen haben mehr als 250 Mitarbeitende oder mehr als 50 Millionen Euro Umsatz. 80 Prozent aller pharmazeutischen Unternehmen in Deutschland stellen auch nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel her.
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