Vermischtes

Medizintechnik: Carl Zeiss Meditec erleidet Einbußen

  • Mittwoch, 5. August 2020
/dpa
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Jena – Die Coronakrise sorgt für einen Umsatz- und Gewinneinbruch beim Medizin­tech­nik-Konzern Carl Zeiss Meditec AG. Im dritten Quartal des im Oktober 2019 begonnenen Geschäftsjahres sei der Absatz vor allem in Europa und Amerika deutlich zurückgegan­gen, während sich Asien vor allem dank China und Südkorea wieder stabilisiert habe, teilte der Vorstand des im MDax notierten Unternehmens heute in Jena mit.

„Das dritte Quartal ist deutlich von der Pandemie beeinflusst“, sagte Vorstandschef Ludw­in Monz. „In der Krise wurden viele Augenoperation verschoben – mit Ausnahme von Notfällen.“ Carl Zeiss Meditec ist auf Ausrüstungen zur Diagnose und Behandlung von Augenerkrankungen sowie für die Mikrochirurgie spezialisiert.

Das zum baden-württembergischen Optik-Konzern Carl Zeiss AG (Oberkochen) gehörende Unternehmen beschäftigt rund 3.400 Mitarbeiter, davon 1.450 in Deutschland. Ein Teil der Mitarbeiter war vor allem in Mai und Juni in Kurzarbeit. Die Zahl der Kurzarbeiter sei aber inzwischen nur noch gering, sagte Monz.

Der Konzernumsatz nach drei Quartalen verringerte sich um 5,8 Prozent auf 967,9 Millio­nen Euro. Zeiss Meditec erwirtschaftet nach eigenen Angaben etwa 90 Prozent des Um­satzes im Ausland.

Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) lag bei 111,9 Millionen Euro nach 184,2 Millio­nen Euro im Vorjahreszeitraum. Unter dem Strich stand ein Gewinn von 68,6 Millionen Euro. Im Vorjahreszeitraum waren es am Ende des dritten Quartals noch 109,7 Millionen Euro Gewinn.

Der Vorstand hatte bereits Mitte Juli die Erwartungen gedämpft. Er geht davon aus, dass der Jahresumsatz auf etwa 1,3 Milliarden Euro sinkt. Im Vorjahr hatte der auf Augenheil­kunde und Mikrochirurgie spezialisierte Thüringer Konzern noch einen Umsatz von fast 1,5 Milliarden Euro erzielt. Eine Gewinnprognose gab Monz nicht ab.

„In Europa haben wir den Tiefpunkt erreicht. Wir sehen einen Aufwärtstrend“, sagte der Vorstandschef. Für Amerika und besonders die USA seien die Prognosen jedoch sehr un­gewiss. „Eine Markterholung könnte dort länger dauern.“ Monz rechnet deshalb mit ei­nem eher schwachen vierten Quartal. Das Geschäftsjahr von Zeiss Meditec läuft bis Ende September.

dpa

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