Vermischtes

Mehr Arzneimittel­verordnungen für Männer

  • Dienstag, 26. Juli 2022
/Robert Kneschke, stock.adobe.com
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Hamburg – Männer bekommen mittlerweile im Durchschnitt mehr Arzneimittel verschrieben als Frauen. Im vergangenen Jahr erhielt ein erwerbstätiger Mann im Durchschnitt 264 Tagesdosen verordnet, eine Frau 254, wie die Techniker Krankenkasse (TK) heute nach einer Auswertung ihrer Arzneimittelverordnungen mitteilte.

Noch vor zehn Jahren war die Verteilung nahezu gleich, Männer bekamen nach Angaben der TK im Jahr 2011 im Schnitt 220 Tagesdosen, Frauen 219. In den Jahren davor hatten stets Frauen mehr Arzneimittel auf Rezept erhalten.

Herzkreislaufmedikamente werden Männern der Auswertung zufolge mit Abstand am meisten verordnet. Diese Arzneimittelgruppe, unter die vor allem Blutdrucksenker fallen, macht fast die Hälfte der Verordnungen bei ihnen aus. Bei Frauen entfallen 26 Prozent der Verordnungen auf diese Gruppe, gefolgt von 15 Prozent Hormonpräparaten.

TK-Vorstandschef Jens Baas erklärte, es sei im Lauf der Zeit zu beobachten, dass Männer wie Frauen immer mehr Herzkreislaufmedikamente bekommen. Gründe dafür könnten der demografische Wandel und ein er­höhtes Bewusstsein für Bluthochdruck sein.

Allerdings könne auch die Lebensweise eine Rolle spielen – mangelnde Bewegung, Stress und ungesunde Ernährung erhöhten das Risiko für eine entsprechende Erkrankung.

Wie die Auswertung weiter ergab, suchen Männer trotz ihres Vorsprungs bei den Verordnungen seltener einen Arzt auf. Im Schnitt hatten im vergangenen Jahr demnach männliche Erwerbstätige 2,5 ärztliche Kontakte, weibliche hingegen 3,4.

afp

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