Mehr Kaiserschnitte während des ersten Lockdowns

Hannover – Während der ersten Coronawelle im Frühjahr sind mehr Babys per Kaiserschnitt auf die Welt gekommen als im selben Zeitraum des Vorjahrs.
Laut einer heute vorgestellten Auswertung der Kaufmännischen Krankenkasse (KKH) kamen im Lockdownmonat März 35,5 Prozent der Neugeborenen in Deutschland per Kaiserschnitt auf die Welt. Das ist mehr als jedes dritte Baby gewesen.
Von März bis Mai lag die Quote demnach zwei Prozent über dem Vergleichswert von 2019 und drei Prozent über dem Jahresdurchschnitt für 2020.
„Die erhöhte Kaiserschnittquote lässt vermuten, dass aufgrund der unsicheren Situation mit Beginn der Coronapandemie im März Schwangeren mit einer Risikoschwangerschaft vermehrt zu einem geplanten Kaiserschnitt geraten wurde“, erklärte die KKH.
Bei Kaiserschnittgeburten könnten Abläufe und der Einsatz des Personals in den Kreißsälen besser vorhergesehen und organisiert werden. Die KKH verzeichnet seit Jahren hohe Kaiserschnittquoten.
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