Vermischtes

Menge an versteuerten Zigaretten wieder gestiegen

  • Dienstag, 28. Januar 2025
/VlaDee, stock.adobe.com
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Wiesbaden – Erstmals seit 2019 sind im vergangenen Jahr wieder mehr Zigaretten versteuert worden als im Vorjahr. 2024 wurden in Deutschland 66,2 Milliarden Zigaretten versteuert, wie das Statistische Bundesamt gestern in Wiesbaden mitteilte. Das waren 3,5 Prozent oder 2,2 Milliarden mehr als 2023.

Der Bundesverband der Tabakwirtschaft und neuartiger Erzeugnisse (BVTE) betonte, Grund sei die Steuererhöhung zu Jahresbeginn – der Zuwachs bedeute „keinesfalls“, dass in Deutschland generell mehr geraucht werde.

Im langfristigen Vergleich zum Jahr 1991 ging der Zigaretten­absatz um mehr als die Hälfte zurück, wie das Statis­tikamt mitteilte. Damals waren noch 146,5 Milliarden Zigaretten versteuert worden. Damit habe sich – statistisch betrachtet – der Pro-Kopf-Verbrauch von 1.831 Zigaretten im Jahr auf 784 Zigaretten pro Kopf 2024 verringert, teilte das Bundesamt mit.

Auch der BVTE betonte, seit Jahren gehe der Tabakmarkt kontinuierlich zurück. „An dieser Tendenz hat sich nichts geändert.“ Hersteller und Importeure hätten wegen der Steuererhöhung zum 1. Januar 2025 schon im alten Jahr Steuerzeichen mit dem höheren Steuertarif für 2025 bestellt, „damit zum Jahresbeginn die Produktion reibungslos funktionieren kann“.

Ein deutliches Plus gab es zuletzt bei Wasserpfeifentabak, dessen Absatz den Statistikern zufolge 2024 um drei Viertel (75,1 Prozent) im Vergleich zum Vorjahr zulegte. Zurückzuführen ist das demnach insbesondere auf eine Änderung der Tabaksteuerverordnung zum 1. Juli, wonach für Wasserpfeifentabak nun wieder alle Packungsgrößen zulässig sind, nachdem zuvor eine Packungshöchstmenge von 25 Gramm gegolten hatte.

Die Menge der 2024 versteuerten Tabakersatzprodukte wie beispielsweise Liquids für E-Zigaretten stieg im Vorjahresvergleich um 3,5 Prozent auf 1,3 Millionen Liter. Der Absatz von Zigarren und Zigarillos legte um 0,2 Prozent auf 2,3 Milliarden Stück zu; bei Tabakfeinschnitt erhöhte sich die versteuerte Menge um 6,7 Prozent auf 25.152 Tonnen.

afp

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