Neuer Clip zum Umgang mit HIV in der medizinischen Praxis

Berlin – Die Deutsche Aidshilfe und die Bundesärztekammer haben in Kooperation mit dem Verband Medizinischer Fachberufe einen Informationsfilm für medizinisches Fachpersonal zum Thema HIV veröffentlicht. Ziel ist es, zu informieren, Vorurteile abzubauen und Patienten mit einer HIV-Infektion eine gute und vertrauensvolle Behandlung zukommen zu lassen.
Der knapp über zweiminütige Clip widmet sich zunächst drei Fakten zu HIV. So wird erklärt, dass die Krankheit heute gut behandelbar ist. Darüber hinaus besteht im Alltag keine Ansteckungsgefahr – beispielsweise beim Händeschütteln, bei der Berührung von Flächen oder bei der gemeinsamen Nutzung von Toiletten. Und dank der antiretroviralen Therapie wird HIV selbst beim Sex ohne Kondom nicht mehr übertragen.
Der Kurzfilm klärt weiter darüber auf, welche Schutzmaßnahmen im Berufsalltag beim Kontakt mit Blut und Sekreten oder in Situationen, in denen mit Spritzern zu rechnen ist, notwendig sind. Auch die Versorgung von Stich- oder Schnittverletzungen, die durch kontaminiertes Material herbeigeführt wurden, wird erläutert.
So soll der Blutfluss nicht unterbunden, die Wunde desinfiziert und die Betriebsärztin oder der Betriebsarzt kontaktiert werden. Diese können eine Postexpositionsprophylaxe verschreiben, die das Risiko einer Ansteckung noch einmal minimiert.
Ergänzend appelliert der Film an einen respektvollen und professionellen Umgang mit Menschen mit HIV – also einen vertraulichen Umgang mit Daten, eine vorurteilsfreie Haltung und eine offene Kommunikation mit den Betroffenen. Ein respekt- und vertrauensvoller Umgang ohne Diskriminierung trägt dazu bei, dass sich Menschen testen und behandeln lassen.
Bereits im Dezember 2020 hatten die Deutsche Aidshilfe und die Bundesärztekammer (BÄK) eine Broschüre „Informationen zu HIV für die medizinische Praxis“ herausgegeben, die medizinisches Personal bei einer fachgerechten und diskriminierungsfreien Versorgung unterstützen soll.
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