Vermischtes

Neues Versorgungsangebot zur ambulanten Betreuung bei psychischen Krisen

  • Mittwoch, 30. Dezember 2020
/Racle Fotodesign, stock.adobe.com
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Kornwestheim – Ein neues Versorgungangebot für psychiatrische Patienten haben die Be­triebskranken­kassen Vertragsarbeitsgemeinschaft (BKK VAG) Hessen und das Unternehmen IVP Networks vorgestellt. Ab Januar 2021 haben BKK-VAG-Versicherte mit psychischen Erkrankungen in Nordhessen in schweren Belastungssituationen eine Wahlmöglichkeit.

„Die neue BKK Psychiatrie-Vereinbarung erlaubt den Betroffenen durch eine engmaschige ambulante Betreuung weiterhin, in ihrer gewohnten Umgebung zu bleiben, auch in einer akuten Krise“, erläuterte Roland Rogge, Vorsitzender des Vertragsausschusses der BKK VAG Hessen. Die Betroffenen könnten mit Unterstützung des behandelnden Facharztes und einem festen Bezugstherapeuten entscheiden, was ihre Genesung am wirkungsvollsten unterstützt, so Rogge.

„Das Konzept der BKK Psychiatrie-Vereinbarung ermöglicht eine hochwertige und bedarfsorientierte Ver­sorgung von Menschen mit schwereren psychischen Erkrankungen. Basis sind evidenzbasierte, leitlinien­konforme Behandlungspfade und bedarfsorientiert eingesetzte Behandlungsmodule“, ergänzte Matthias Walle, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie und Geschäftsführer von IVP Networks.

Betroffene in einer akuten Krise werden laut der Vereinbarung von niedergelassenen Fachärzten in das Programm eingeschrieben und umgehend ambulant versorgt. Dazu steht rund um die Uhr ein Behand­lungs­team aus Arzt, Therapeut und ambulantem psychiatrischen Fachdienst zur Verfügung.

Die Lotsenfunktion in diesem abgestuften Behandlungskonzept übernimmt ein Bezugstherapeut. Dieser steht dem Betroffenen in Absprache mit dem Facharzt für alle Fragen rund um die Behandlung zur Ver­fü­gung. Zusammen mit dem Betroffenen werden individuelle Behandlungsmodule, wie psychiatrische Fachkrankenpflege, Soziotherapie oder Ergotherapie festgelegt.

„Die sozialen Kompetenzen der Betroffenen werden aktiviert, ihre Selbstbestimmung erhöht und Kran­kenhausaufenthalte sowie Krankheitsdauer reduziert. Dadurch verbessert sich die Lebensqualität der Betroffenen erheblich“, hieß es von den Vertragspartnern.

hil

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