Niedersachsen will Pestizideinsatz reduzieren

Hannover – Der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln soll in Niedersachsen bis 2030 um mindestens ein Viertel reduziert werden. Darauf haben sich Vertreter aus Politik, Landwirtschaft und Umweltschutzverbänden verständigt.
„Das ist ein gemeinsames Bekenntnis dazu, dass wir dem Artenschutz mehr Raum geben wollen“, sagte Niedersachsens Agrarministerin Miriam Staudte (Grüne) heute in Hannover. Auch für den Schutz des Grundwassers sei das Ziel wichtig.
Neben der Menge der Pestizide soll auch die Fläche, auf der sie eingesetzt werden, verringert werden. Dafür sollen Schutzstreifen an Gewässern sowie Auflagen in Naturschutzgebieten sorgen.
Außerdem sollen der Ausbau des Öko-Landbaus, Beratungsangebote sowie die Förderung einer freiwilligen Reduzierung dazu führen, dass weniger Pflanzenschutzmittel ausgebracht werden.
Eine Pestizidabgabe, wie sie Agrarministerin Staudte befürwortet, ist nicht Teil des Kompromisses.
Ursprünglich sollten die verbindlichen Pestizidreduktionsziele schon bis Mitte 2021 festgelegt werden. Allerdings dauerte es, bis sich die Partner des sogenannten „Niedersächsischen Wegs“ auf eine gemeinsame Strategie verständigt hatten.
Zu den Partnern zählen das Agrar- und das Umweltministerium, das Landvolk und die Landwirtschaftskammer sowie die Umweltschutzorganisationen BUND und NABU.
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