Vermischtes

Pharmaindustrie warnt vor Ausweitung des Handelskonflikts mit den USA

  • Freitag, 28. März 2025
Arzneimittelindustrie, Arzneimittelherstellung
/picture-alliance, AA, Rasit Aydogan

Berlin – US-Präsident Donald Trump setzt weiter auf Konfrontation in der weltweiten Handelspolitik – zuletzt mit Zöllen auf Autos. Der Verband forschender Arzneimittelhersteller (vfa) warnt jetzt vor einer Eskalation. Der Grund: Arzneimittel gehören zu den bedeutendsten Warengruppen im transatlantischen Handel.

Dem Pharmaverband zufolge haben die USA allein im vergangenen Jahr pharmazeutische Produkte im Wert von 233 Milliarden US-Dollar importiert. Rund zwei Drittel davon stammen aus der Europäischen Union (EU).

Zölle auf Arzneimittel würden deshalb vor allem die Versorgung von Patienten gefährden und die Kosten erhöhen, so der vfa.

Der Verband betont, die internationale Produktionsverflechtung der forschenden Pharmaindustrie setze auf offene Märkte. Einschränkungen könnten zur Verlagerung von Produktionsprozessen führen, Kosten steigern und notwendige Innovationen behindern.

Statt neue Hürden aufzubauen, braucht es nach Ansicht der Industrie politische Signale für investitionsfreundliche Rahmenbedingungen – etwa durch einen Abbau von Bürokratie und gezielte Förderung innovativer Produktionstechnologien.

„Keinesfalls sollte das ohnehin fragile Umfeld zusätzlich belastet werden“, sagte Claus Michelsen, Chefvolkswirt des vfa.

Dem vfa zufolge weisen die USA seit Jahrzehnten ein strukturelles Handelsbilanzdefizit auf. Sie erzielen nach einer Auswertung für die neueste Ausgabe des MacroScope Pharma Economic Policy Briefs aber auch erhebliche Überschüsse in der Dienstleistungsbilanz, vor allem durch erfolgreiche Tech- und Finanzdienstleister.

EB

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