Philips schließt Kooperation mit Paracelsus-Kliniken

Frankfurt am Main – Philips schließt eine weitere Kooperation mit einem deutschen Krankenhausbetreiber. Der niederländische Gesundheitskonzern rüstet die privaten Paracelsus-Kliniken mit bildgebender Medizintechnik aus, teilten die beiden Unternehmen heute mit.
In dem acht Jahre laufenden Projekt liefere Philips etwa CT-, MRT-, Röntgen- und Ultraschallsysteme und sorge für Ersatz, Bewirtschaftung sowie Schulung der Mitarbeiter. Die Kooperation mit einem finanziellen Volumen von 24 Millionen Euro ziele auch auf Projekte zur Digitalisierung und für effizientere Prozesse.
„Patienten werden das mittelbar mit schnelleren Behandlungen, präziseren medizinischen Eingriffen und weniger Strahlenbelastung bei Untersuchungen spüren“, sagte Martin Siebert, Vorsitzender der Geschäftsführung der Paracelsus-Kliniken. Ebenso würden verschiedene parallel laufende IT-Systeme in den Krankenhäusern standardisiert sowie Bedienungen, Wartung und Schulung vereinheitlicht.
Eines der Leuchtturmprojekte der Kooperation ist die Installation einer Forschungsplattform in der Paracelsus-Elena-Klinik Kassel, die auf Patienten mit Morbus Parkinson und verwandten Bewegungsstörungen spezialisiert ist. Mithilfe von Algorithmen und künstlicher Intelligenz soll dort die Forschung beschleunigt werden, so Siebert.
Philips hat bereits mehrere Medizintechnikpartnerschaften mit der München Klinik, den Kliniken Köln und dem Klinikum Stuttgart abgeschlossen. Bei solchen Kooperationen stehen die Niederländer im Wettbewerb zum Medizintechnikkonzern Siemens Healthineers.
Es bestehe eine große Nachfrage von Kliniken nach Partnern, die Technologie und integrierte Plattformen liefern können, hatte Philips-Chef Frans van Houten vor einiger Zeit erklärt. Vielen Krankenhäusern wiederum sind Kooperationen willkommen, um teure Geräte wie bildgebenden Systeme und die IT auf Vordermann zu bringen.
Die Paracelsus-Kliniken zählen mit 34 Einrichtungen und 4.500 Beschäftigten zu den größeren privaten Krankenhausträgern hierzulande. Der Konzern mit Sitz in Osnabrück erzielt etwa 400 Millionen Euro Umsatz im Jahr.
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