Phoenix sorgt sich um Verfügbarkeit von Arzneimitteln

Mannheim – Die Herstellung von Wirkstoffen für Medikamente an wenigen Orten außerhalb Europas macht dem Gesundheitsdienstleister Phoenix zu schaffen. „Die Medikamentenverfügbarkeit beschäftigt uns jeden Tag“, sagte der neue Vorstandschef des Pharmagroßhändlers und Apothekenbetreibers, Sven Seidel, heute in Mannheim.
Die nicht immer den Bestellungen entsprechenden Lieferungen von Medikamenten seien darauf zurückzuführen, dass in Europa verschiedene Wirkstoffe nicht mehr hergestellt werden. „Uns ist daran gelegen, Störungen unserer Basisdienstleistungen zu vermeiden und Kapazitäten wieder nach Europa zu bringen“, betonte Seidel. Hersteller in China und Indien hatten in der Vergangenheit für Probleme in den Lieferketten gesorgt.
Nach eigenen Angaben ist die Phoenix Group im Ende Januar abgelaufenen Geschäftsjahr 2019/2020 zum größten Apothekenbetreiber Europas aufgestiegen. Nach dem Erwerb von Apotheken in den Niederlanden, Rumänien, der Tschechischen Republik und Serbien betreibt Phoenix 2.700 Apotheken in 15 Ländern.
Die Gruppe mit 37.000 Mitarbeitern setzte 2019/20 mit 27,2 Milliarden Euro fast sechs Prozent mehr um. Das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) bewegte sich mit 470 Millionen Euro auf Vorjahresniveau.
Für 2020/2021 rechnet das Unternehmen erneut mit einem Umsatzwachstum über den europäischen Pharmamärkten, das Phoenix bei 2,5 Prozent sieht. Beim Ergebnis will Phoenix deutlich über dem Vorjahresergebnis abschneiden.
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