Privatversicherte erhalten häufiger neue Arzneimittel

Berlin – Ärzte verordnen Privatversicherten häufiger neue Arzneimittel als gesetzlich Krankenversicherten. Das zeigt eine Analyse des Wissenschaftlichen Instituts der PKV (WIP).
Demnach ist jedes vierte verordnete Arzneimittel (27,2 Prozent) bei Privatversicherten ein patentgeschütztes Präparat ist. In der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) liegt dieser Anteil laut WIP mit 6,6 Prozent deutlich niedriger.
Dafür erhalten gesetzliche Versicherte in acht von zehn Verordnungen (80,5 Prozent) ein Generikapräparat, während dies bei Privatversicherte vier von zehn Verordnungen (41,2 Prozent) betrifft. Für das WIP zeigen die Daten „die Folge der vielfältigen Steuerungsinstrumente der GKV zur Kostendämpfung.
Der Blick auf die jüngeren Generationen neuer Medikamente, die in den Jahren 2012 bis 2018 den Prozess der frühen Nutzenbewertung durchliefen, zeigt laut WIP ebenfalls höhere Verordnungszahlen in der PKV.
Die Analyse basiert auf Arzneimittelabrechnungsdaten von PKV-Unternehmen, die 86 Prozent des PKV-Marktes repräsentieren, sowie auf Daten des GKV-Arzneiverordnungs-Reports und von Insight Health.
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