Protest der „Querdenker“ am Brandenburger Tor

Berlin – Rund drei Jahre nach einer Großdemonstration der sogenannten Querdenkerbewegung in Berlin ist die Szene erneut in der Hauptstadt auf die Straße gegangen. Zu einer Kundgebung versammelten sich nach Angaben der Polizei vorgestern bis zu 4.600 Menschen in Berlin-Mitte. Es gab auch zwei Protestkundgebungen dagegen.
Die Initiativen „Omas gegen Rechts“ und „Antiverschwurbelte Aktion“ hatten zu Gegenprotesten gegen die „Versammlungen aus dem verschwörungsideologischen Spektrum“ aufgerufen. Als sich die beiden Lager begegnet seien, habe es wechselseitige Beschimpfungen gegeben, sagte eine Polizeisprecherin gestern.
Noch vor Beginn der Demonstration des „Querdenker“-Milieus sei es zu einer Beleidigung durch einen Teilnehmer gekommen. Als die Polizei dessen Identität habe feststellen wollen, habe sich die Person geweigert, so dass es zu einer Rangelei mit den Bematen kam. Insgesamt sei es nach bisherigen Erkenntnissen zu keinen größeren Zwischenfällen gekommen, so die Sprecherin.
Die Versammlung war bei der Polizei mit dem Titel „Frieden, Freiheit, Wahrheit, Freude“ angemeldet. Laut Aufruf richtete sie sich gegen die Politik der Bundesregierung, gegen die NATO sowie gegen eine angebliche Spaltung der Gesellschaft in Arm und Reich.
Am 1. August 2020 hatten trotz der damals steigenden Infektionszahlen laut Polizei rund 20.000 Menschen gegen die staatlichen Maßnahmen zur Eindämmung der Coronapandemie protestiert.
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