Vermischtes

Qiagen-Aktie bricht ein

  • Freitag, 27. Dezember 2019
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Hilden/Venlo - Nachdem der Biotechnologie-Konzern Qiagen der Übernahme durch Investoren oder Konkurrenten einen Riegel vorgeschoben hat, haben sich in Deutschland viele Aktionäre von dem Unternehmen aus Nordrhein-Westfalen abgewandt. Der Wert eines Anteilsscheins sackte am Freitag an der Frankfurter Börse um etwa ein Fünftel ab - manch Anleger hatte wohl darauf spekuliert, bei der Übernahme kräftig Kasse machen zu können. Im November waren die Übernahmegespräche bekanntgeworden. Heiligabend hatten Vorstand und Aufsichtsrat aber mitgeteilt, dass die Firma doch eigenständig bleiben wolle - die Vorstöße der Kaufinteressenten seien nicht überzeugend gewesen.

Qiagen hat rund 5.200 Mitarbeiter, größter Standort mit 1300 Beschäftigten ist Hilden bei Düsseldorf. Der formale Firmensitz befindet sich aus rechtlichen Gründen im nieder­ländischen Venlo - dort arbeiten aber nur relativ wenige Menschen für den Konzern.

Als möglicher Käufer kam der US-Technologiekonzern Thermo Fisher Scientific in Betracht. An der Börse wurden inzwischen Zweifel laut, ob mit der Entscheidung der Firmenspitze das letzte Wort gesprochen wurde in Sachen Übernahme. „Wir glauben, dass die Bieter weiterhin interessiert sind und mit oder ohne Zustimmung des Qiagen-Vorstandes und des Aufsichts­rats irgendwann in der Zukunft ein Angebot für Qiagen abgeben könnten“, schrieb Analyst Sven Kürten von der DZ Bank in einem Kommentar vom Freitag. Kurzfristig werde die Aktie jedoch stark unter Druck geraten, da der Markt einen positiven Ausgang der Übernahme­gespräche erwartet habe.

Der Gendiagnostik- und Biotechkonzern startete 1984 als Ausgründung der Düsseldorfer Universität, das Unternehmen kam 2018 auf einen Jahresumsatz von 1,5 Milliarden Euro. Qiagen stellt zum Beispiel Instrumente für Labore her sowie Verbrauchsmaterialien für DNA-Tests, also unter anderem Pipettenspitzen und Probenröhrchen.

dpa

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