Vermischtes

Rückrufe wegen Hepatitis-A-Viren in Beeren und Keimbelastung im Wasser

  • Donnerstag, 10. Juli 2025
/picture alliance, CHROMORANGE, Michael Bihlmayer
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Berlin – Hepatitis-A-Viren in Beeren und Keimbelastung in Mineralwasser haben zu zwei Rückrufen geführt. Das teilten die betroffenen Unternehmen jetzt mit.

Die Supermarktkette Kaufland ruft eine 300-Gramm-Beerenmischung ihrer Eigenmarke KClassic zurück. Das Produkt „erntefrische Beerenmischung tiefgefroren“ mit dem Haltbarkeitsdatum 15. November 2026 könnte Hepatitis-A-Viren enthalten.

Bei schweren Verläufen könne sich eine Gelbsucht entwickeln, hieß es weiter. Symptome seien auch mehrere Wochen nach dem Verzehr möglich. Die vom Hersteller Zumdieck in Verkehr gebrachten Beeren sollten nicht gegessen werden, seien bereits aus dem Verkauf genommen worden und könnten in jeder Kaufland-Filiale zurückgegeben werden. Der Kaufpreis werde auch ohne Kassenbon erstattet.

Die Roxane GmbH aus Jessen (Sachsen-Anhalt) ruft wegen einer Keimbelastung Mineralwasser der Marken „Gut & Günstig“ und „Naturalis“ in den Sorten Medium, Classic und Still in verschiedenen Verpackungsgrößen zurück.

Die Ware ist vorwiegend bei Edeka, Marktkauf und Netto Marken-Discount bundesweit mit Ausnahme des Saarlandes im Angebot. Gestern informierten das Portal lebensmittelwarnung.de und die Verbraucherorganisation Foodwatch. Das Unternehmen war für eine Stellungnahme zunächst nicht erreichbar.

„Im Rahmen von Routinekontrollen wurde eine bakterielle Verunreinigung festgestellt. Diese kann zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen. Aus Gründen des vorbeugenden Verbraucherschutzes wird daher vom Verzehr des Produktes dringend abgeraten“, hieß es in der Rückrufmitteilung von Roxane. Das Unternehmen und die betroffenen Handelsunternehmen hätten umgehend reagiert und die Ware sofort aus dem Verkauf genommen.

Foodwatch zog Parallelen zu einem Mineralwasser-Skandal in Frankreich. „Denn Roxane gehört zur Alma Group – jenem Konzern, der derzeit in Frankreich wegen der illegalen Filterung von keimbelastetem Mineralwasser vor Gericht steht“, hieß es. Foodwatch forderte Roxane und die zuständigen deutschen Lebensmittelbehörden auf, alle Informationen zu dem Rückruf öffentlich zu machen.

Insbesondere müssten alle Messwerte von Roxane-Brunnen in Deutschland veröffentlicht werden. Da Mineralwassersorten mit sehr unterschiedlichen Mindesthaltbarkeitsdaten von dem Rückruf betroffen sind, vermutete Foodwatch, das Problem der Verunreinigungen könne schon länger bestehen.

Auf lebensmittelwarnung.de publizieren die Bundesländer oder das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) öffentliche Meldungen und Informationen.

dpa

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