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Schulschließungen belasten Mütter besonders

  • Donnerstag, 4. Juni 2020
/motortion, stock.adobe.com
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Hamburg – Schulschließungen wegen der Coronakrise sorgen in Familien für Stress und Streit. Fast jeder zweite Elternteil ist oft gestresst, wie eine heute veröffentlichte Umfra­ge der DAK-Gesundheit ergab.

Jeweils etwa drei von zehn Befragten berichten von psy­cho­somatischen Beschwerden wie Schlafproblemen oder Schmerzen. Die Studie bestätigt zugleich, dass die Mütter insge­samt mehr belastet sind als die Väter.

Rund die Hälfte der Mütter (52 Prozent) fühlt sich erschöpft, bei den Vätern geben dies 39 Prozent an. Mütter berichten zudem häufiger von fast täglichen Bauch-, Rücken- oder Kopf­schmerzen (31 Prozent), während dies bei den Vätern 23 Prozent betrifft. Auch von Traurigkeit sind Mütter in der Zeit des Lockdowns stärker betroffen.

Für die aktuelle DAK-Untersuchung wurden im Mai 1.005 Erwachsene und jeweils ein zu­gehöriges Kind im Alter von zehn bis 17 Jahren befragt. Vor allem jüngere Kinder berich­ten demnach von emotionaler Belastung durch das Homeschooling.

Vier von zehn Elternteilen nehmen bei ihren Zehn- bis Zwölfjährigen ein verringertes Wohl­befinden wahr. 37 Prozent der jüngeren Kinder berichten selbst von häufigen Stress­er­fahrungen und 27 Prozent von Traurigkeit.

Über alle Altersgruppen hinweg meldet jedes dritte Kind psychosomatische Beschwer­den. 22 Prozent berichten von Schlafproblemen mindestens mehrere Male pro Woche und elf Prozent über Bauch-, Rücken- oder Kopfschmerzen.

Es gibt aber auch Jungen und Mädchen, denen das Homeschooling anscheinend nichts ausmacht. Bei den 16- bis 17-Jährigen ist dieser Anteil am größten. 37 Prozent der älte­ren Kinder gaben an, dass sie sich während der Schulschließungen besser fühlen als zu normalen Schulzeiten. Aber auch ein Viertel der 16- bis 17-Jährigen fühlt sich während der Schulschließungen erschöpft und müde.

afp

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