Vermischtes

Seit 2013 mehr als 90.000 Keuchhustenfälle in Deutschland

  • Donnerstag, 14. Juli 2022
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Berlin – Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat zwischen Jahresbeginn 2013 und Ende März 2022 in Deutschland 90.432 Fälle von Keuchhusten (Pertussis) erfasst. Zehn Patienten sind in dem Zeitraum an der meldepflich­ti­gen Krankheit gestorben – fünf von ihnen im Jahr 2016. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der AfD-Fraktion im Bundestag hervor.

Seit Anfang 2013 ist die Krankheit deutschlandweit meldepflichtig. In diesem Jahr erfasste das RKI 10.516 Fälle und einen Todesfall. Die höchste Fallzahl gab es laut Statistik mit 16.842 im Jahr 2017. Seither ist die Fallzahl rückläufig: 12.921 Fälle im Jahr 2018, 10.345 im Jahr 2019, 3.444 Fälle im Jahr 2020 und 808 im Jahr 2021.

Pertussis kommt laut RKI ganzjährig vor, die Inzidenz ist im Herbst und Winter etwas höher als im Rest des Jahres. Im Jahr 2018 lag die Impfquote der Schulanfänger bei circa 93 Prozent. Bedingt durch ein schnelles Nachlassen des Immunschutzes nach der Impfung treten auch bei älteren Kindern und Jugendlichen Keuchhustenerkrankungen häufig auf.

Auch wenn die Inzidenz bei Erwachsenen niedriger liegt, treten laut dem RKI inzwischen rund 60 Prozent aller Erkrankungen bei Personen ab 18 Jahre auf. „Dazu trägt eine unzureichende Umsetzung der empfohlenen Auffrischimpfungen insbesondere bei Jugendlichen und Erwachsenen bei“, informiert das RKI.

Die Ständige Impfkommission (STIKO) hat 2020 eine Pertussisimpfung für Frauen während der Schwanger­schaft empfohlen.

hil

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