Seltene Erkrankungen: Rund 900 Wirkstoffe in der Testung

Frankfurt am Main – Die Pharmaindustrie untersucht derzeit rund 900 Wirkstoffe, um Therapien gegen seltene Erkrankungen bereitzustellen. Darauf hat der Statistikdienstleister IQVIA anlässlich des heutigen Tags der seltenen Erkrankungen hingewiesen.
Eine Auswertung des Unternhemens zeigt, dass sich konkret 209 Wirkstoffe in der Phase I, 419 in der Phase II, 226 in der Phase III und 51 in der Zulassungsphase befinden.
Die wichtigsten Fachgebiete oder Organbereiche sind demnach die Neurologie, die Gastroenterologie, die Immunologie sowie die Dermatologie. In der Zulassungsgruppe befinden sich zudem Wirkstoffe gegen Infektionskrankheiten, Herz-Kreislauf-Medikamente sowie Impfstoffe.
Eine wichtige Rolle bei der Bereitstellung von Arzneimitteln gegen seltene Erkrankungen sind laut IQVIA die Patientenorganisationen.
„Arzneimittelhersteller und Patientenorganisationen sollten viel enger zusammenarbeiten – gerade auf dem Gebiet der seltenen Erkrankungen mit wenig Studienteilnehmern aber hohem Leidensdruck“, sagte Meike Madelung von IQVIA.
Etwa 36 Millionen Bürger der Europäischen Union (EU) leiden an einer der rund 6.000 bekannten seltenen und sehr seltenen Erkrankungen.
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