Vermischtes

Siemens Healthineers übernimmt Unternehmen für Medizinroboter

  • Donnerstag, 8. August 2019
Neues Hauptquartier von Siemens Healthineers in Erlangen /dpa
Neues Hauptquartier von Siemens Healthineers in Erlangen /dpa

Erlangen – Der Medizintechnikkonzern Siemens Healthineers stärkt sein Geschäft mit Präzisionsmedizin durch einen Milliardenzukauf. Dazu übernimmt der Konzern das US-Unternehmen Corindus für 1,1 Milliarden US-Dollar (980 Milionen Euro), wie die Siemens-Tochter heute in Erlangen mitteilte. Dabei zahlt Healthineers 4,28 Dollar je Aktie. Diese schloss gestern in New York bei 2,42 Dollar. Das Management von Corindus unterstützt die Übernahme.

Es ist die erste große Übernahme von Healthineers seit dem Börsengang im vergangenen Jahr. Corindus entwickelt, produziert und vertreibt mit rund 100 Mitarbeitern roboterge­stützte Systeme für minimalinvasive Gefäßeingriffe. Die Transaktion soll Ende des Jahres abgeschlossen sein und steht unter dem Vorbehalt der Genehmigung durch Behörden und Aktionäre von Corindus.

Noch ist das Unternehmen klein: 2018 kam Corindus auf einen Umsatz von 10,8 Millio­nen Dollar und machte einen Verlust von knapp 35 Millionen Dollar. Healthineers-Finanz­chef Jochen Schmitz hob in einer Analystenkonferenz jedoch das Wachstumspotenzial her­vor und zeigte sich zuversichtlich, dass Corindus ab 2023 positiv zum Ergebnis beitra­gen wird.

Finanziert wird die Übernahme durch ein Darlehen der Konzernmutter Siemens. Siemens-Vorstand und Healthineers-Aufsichtsratschef Michael Sen erklärte auf Twitter, die Über­nah­me von Corindus passe „perfekt“ zur Strategie. Im Umfeld des Healthineers-Kontroll­gremiums hieß es, die Übernahme sei ein mutiger Schritt, der vom Aufsichtsrat mitgetra­gen werde. Allerdings müsse das Management nun auch beweisen, dass der Plan auf­gehe.

Das Geschäftsfeld Advanced Therapies, das sich der Präzisionsmedizin widmet, ist mit einem Jahresumsatz von 1,5 Milliarden Euro für 2017/18 die kleinste Sparte von Health­ineers, das auf einen Gesamtumsatz von 13,4 Milliarden Euro kommt. Es ist aber eine stark wachsende Sparte.

dpa

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