Siemens Healthineers will mit künstlicher Intelligenz wachsen

Erlangen – Mit moderner Bildgebung, OP-Fernübertragungen und dem zunehmenden Einsatz künstlicher Intelligenz (KI) in der Medizin will Siemens Healthineers nachhaltig wachsen. Mittelfristig plant der Medizintechnikkonzern, den Umsatz um fünf Prozent pro Jahr und das Ergebnis pro Aktie um zehn Prozent pro Jahr zu steigern, wie Konzernchef Bernd Montag gestern in Erlangen ankündigte.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2018/2019 schaffte das Unternehmen mit weltweit 52.000 Mitarbeitern einen Umsatzsprung von 13,43 auf 14,52 Milliarden Euro. Der Gewinn nach Steuern stieg von 1,28 auf 1,59 Milliarden Euro.
Die Profitabilitätsziele verfehlten die Healthineers aber leicht. Grund dafür waren Anlaufschwierigkeiten beim neuen Labordiagnostiksystem Atellica. Für die kommenden Jahre geht der Konzern dank guter Geschäfte mit bildgebenden Verfahren von weiter steigenden Gewinnen aus.
Healthineers konnte zuletzt vor allem bei der Bildgebung und dem noch vergleichsweise kleinen Segment Advanced Therapies zulegen. Die Krankenhäuser der Zukunft sollen digitaler und technisch ausgereifter werden. Es gehe darum, „immer mehr mit immer weniger zu leisten“, sagte Montag.
Das Unternehmen setzt auch große Hoffnungen in das Atellicasystem, das die lange Zeit schwächelnde Labordiagnostik wieder nach vorne bringen soll – aber derzeit noch Verluste schreibt. Das geplante Ziel, eine bereinigte operative Marge im mittleren Zehner-Prozent-Bereich zu erreichen, wurde daher um zwei Jahre auf 2024 verschoben. „Wir schaffen es nicht in dem Zeitraum, den wir uns erhofft haben“, sagte Montag.
Der Hersteller von etwa Kernspin- und Computertomografen ging aus der Medizintechniksparte von Siemens hervor, agiert seit dem Börsengang vor knapp zwei Jahren aber eigenständig. Siemens ist mit 85 Prozent der Anteile weiterhin Mehrheitseigner.
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