Vermischtes

Stada profitiert von Zukäufen und starker Nachfrage

  • Mittwoch, 26. August 2020
/dpa
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Bad Vilbel – Der Arzneimittelhersteller Stada hat von Zukäufen und einer starken Medi­kamen­ten­nachfrage in der Coronakrise profitiert. Dank mehrerer Übernahmen vor allem im Osteuropageschäft wuchs der Umsatz im ersten Halbjahr um 16 Prozent auf 1,47 Milli­arden Euro, teilte der Grippostad-Hersteller heute mit. Aus eigener Kraft stand ein Plus von neun Prozent gemessen am Vorjahreszeitraum.

Dabei wirkte sich die Coronakrise unterschiedlich aus: Während Stada im Frühjahr von Hamsterkäufen etwa bei Immunpräparaten und Schmerzarzneien profitierte und zeit­wei­se auf Rekordniveau produzierte, hatten die Hessen im zweiten Quartal mit Gegen­wind zu kämpfen.

In Ländern wie Russland, wo Verbraucher in der Regel ihre Medikamente selbst bezahlen müssen, sank die Nachfrage deutlich. Dort suchten weniger Menschen Apotheken, Ärzte und Krankenhäuser auf, erklärte Stada. Unterm Strich wuchs der Betriebsgewinn vor Zin­sen, Steuern und Abschreibungen im ersten Halbjahr um 14 Prozent auf 337 Millionen Euro. Angaben zum Nettogewinn gab es nicht.

Stada mit rund 11.100 Beschäftigten stellt rezeptfreie Arzneimittel wie das Erkältungs­mittel Grippostad sowie Nachahmerarzneimittel und Spezialpharmazeutika her. Die Fi­nanzinves­toren Bain und Cinven hatten den Konzern mit Sitz in Bad Vilbel nahe Frankfurt 2017 nach langem Übernahmeringen für 5,3 Milliarden Euro übernommen.

Mit den neuen Eignern im Rücken hatte Stada 2019 ein Arzneiportfolio vom japanischen Konkurrenten Takeda für rund 600 Millionen Euro gekauft und damit das Geschäft in Russland und im übrigen Osteuropa gestärkt. Zudem übernahmen die Hessen den Arz­nei­mittelhersteller Walmark in Tschechien für einen dreistelligen Millionenbetrag.

Stada-Chef Peter Goldschmidt sprach von einem Wachstum über dem Marktdurchschnitt. Es sei aber viel Kreativität und Engagement nötig, um den Kurs im zweiten Halbjahr fortzusetzen.

dpa

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