Stickstoffdioxidbelastung in Städten geht weiter zurück

Berlin – Die Belastung der Stadtluft durch Dieselabgase geht weiter zurück. Einer Auswertung des Umweltbundesamts (UBA) zufolge wurde der Grenzwert für Stickstoffdioxid (NO2) im vergangenen Jahr noch an einer von fünf verkehrsnahen Messstationen überschritten – im Vorjahr war der Anteil noch mehr als doppelt so hoch.
„Die Luftqualität in 2019 hat sich verbessert“, sagte Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD). Allerdings wird der zulässige Jahresmittelwert von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft weiterhin in mindestens 19 deutschen Städten gerissen.
Bisher wurden fast nur automatisch messende Stationen berücksichtigt. Wenn im Mai Daten weiterer Stationen vorliegen, könnte die Zahl auf 25 bis 30 Städte steigen, sagte UBA-Chef Dirk Messner heute.
2018 war der Jahresmittelwert noch in 57 deutschen Städten zu hoch. Gründe für den Rückgang sind den UBA-Experten zufolge unter anderem Tempolimits, Fahrverbote oder umweltfreundlichere Busse, aber auch Updates der Software für die Abgasreinigung, der Austausch älterer Autos durch neuere und das Wetter. Beim Feinstaub gab es 2019 erstmals keine Überschreitungen des derzeit geltenden Grenzwertes.
Die NO2-Belastung ist der Grund, warum es etwa in Stuttgart, Hamburg und Berlin auf bestimmten Strecken Fahrverbote für ältere Dieselautos gibt. Diese sind laut UBA in Städten die Hauptursache für zu viel gesundheitsschädliches NO2. Auch mit Umtausch- und Umrüstprogrammen versuchen Bundesregierung und Autoindustrie, den NO2-Ausstoß zu senken.
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