Vermischtes

Studie zu Coronafolgen startet in Bad Tölz-Wolfratshausen

  • Mittwoch, 2. Februar 2022
/Shutter2U, stock.adobe.com
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Bad Tölz – Im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen soll eine großangelegte Coronastudie mehr Klarheit über die gesundheitlichen Folgen einer Infektion mit SARS-CoV-2 bringen.

Mehr als 9.000 Einwohner, die sich bis Ende November vergangenen Jahres mit dem Virus infiziert hatten, sollen nächste Woche schriftlich gebeten werden, einen fünfseitigen Fragebogen zurückzusen­den, wie das Landratsamt gestern mitteilte.

Darin geht es um körperliche wie seelische Symptome und um die Frage, ob weitere medizinische Be­handlung nötig war und ob der Alltag bewältigt werden kann.

„Wir erhoffen uns natürlich einen großen Rücklauf“, sagte der Ärztliche Direktor des Instituts für Allge­mein­medizin und Versorgungsforschung der Technischen Universität München, Antonius Schneider. „Je mehr Be­troffene antworten, desto zuverlässigere Ergebnisse können wir gewinnen.“ Die Erhebung solle zei­gen, wie es den Betroffenen gehe – und helfen, bessere Versorgungskonzepte zu entwickeln.

„Ich sehe jede Woche einige Patientinnen und Patienten in meiner Praxis, die unter den Folgen einer durchgemachten Coronainfektion leiden. Und ich möchte wissen, wie wir Ärzte ihnen am besten medizi­nisch helfen können“, sagte Jörg Lohse, niedergelassener Arzt und ärztlicher Koordinator zur Bewälti­gung der Pandemie im Landkreis, der mit Schneider die Studie leitet. Beteiligt ist auch das Gesundheits­amt Bad Tölz-Wolfratshausen.

Mit Ergebnissen wird Ende Mai gerechnet. „Wir waren und sind leider nach wie vor einer der Landkreise mit sehr hohen Infektionszahlen“, sagte Landrat Josef Niedermaier (Freie Wähler). Er begrüße umso mehr, dass der Landkreis nun ein „Mosaiksteinchen“ dazu beitragen könne, Long-COVID-Betroffenen zu helfen.

dpa

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