Trotz Rückschlags bei Coronaimpfstoff will Curevac weiter investieren

Stuttgart – Das Tübinger Biotechnologieunternehmen Curevac will trotz hoher Verluste im Zusammenhang mit seiner Coronaimpfstoffforschung weiter investieren.
Vorgesehen seien 100 bis 150 Millionen Euro für eine neue Produktionsanlage, die bereits Anfang des kommenden Jahres einsatzbereit sein werde, sagte Curevac-Chef Alexander Zehnder der Stuttgarter Zeitung und den Stuttgarter Nachrichten.
Die neue Anlage mit 100 Arbeitsplätzen soll demnach im Fall einer weiteren Pandemie schnell viel Impfstoff produzieren können. In der Zwischenzeit werde die Anlage für die eigene Forschung genutzt, sagte Zehnder weiter.
Der Fokus liege auf der Influenza, aber auch an Coronaimpfstoffen werde weiter geforscht. Dadurch seien aber „keine Milliardenumsätze“ zu erwarten.
Curevac hatte während der Pandemie zunächst als einer der aussichtsreichsten Impfstoffentwickler gegolten. Andere Hersteller, allen voran Pfizer/Biontech, Moderna und Astrazeneca machten aber schließlich das Rennen. Bis heute hat Curevac keine Zulassung für ein Coronavakzin.
Dieser Rückschlag war auch finanziell folgenreich. Im ersten Halbjahr 2023 schrieb Curevac hohe Verluste. Die Investoren stünden aber weiterhin zum Unternehmen, sagte Zehnder den Stuttgarter Blättern. Curevac beschäftigt über 1.000 Mitarbeiter, den Großteil davon in Tübingen.
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