Vermischtes

Trotz SARS-CoV-2 weniger Krankheitstage in Thüringen

  • Montag, 21. September 2020
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Erfurt – In Thüringen ist der Krankenstand nach einer Analyse der Krankenkasse DAK für ihre Versicherten trotz Coronapandemie im ersten Halbjahr zurückgegangen. Im Schnitt fehlte jeder bei der DAK versicherte Thüringer 9,5 Tage krankheitsbedingt im Job – nach 10,1 Tagen im ersten Halbjahr 2019, wie die Kasse mitteilte.

Allerdings stieg die Zahl der Fehltage wegen Atemwegserkrankungen im Vergleichs­zeitraum um 9 Prozent an. Darin eingeschlossen sind nicht nur COVID-19-Diagnosen, sondern auch Virusgrippe und Erkältungen.

Die Grippesaison verlief relativ heftig. Nach früheren Angaben des Gesundheits­ministeriums waren mehr als 9.300 Thüringer an Grippe erkrankt.

Für die Analyse hatte die Krankenkasse die Daten von rund 52.000 Beschäftigten in Thüringen ausgewertet. Atemwegserkrankungen waren demnach nach Muskel- und Skeletterkrankungen häufigster Grund für eine Krankschreibung. Die DAK hat in Thü­ringen etwa 180.000 Versicherte.

„Entgegen der Erwartungen ist ein nachhaltiger Anstieg der Arbeitsunfähigkeit ausgeblie­ben, obwohl es wegen der Pandemie noch bis Ende Mai die telefonische Krankschreibung gab“, erklärte DAK-Landeschef Marcus Kaiser. Offensichtlich hätten auch die strikten Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie Wirkung gezeigt. Nur im April und im Juni seien mehr Krankschreibungsfehltage verzeichnet worden.

Zu einer ähnlichen Einschätzung kommt die Krankenkasse Barmer bezogen auf Atem­wegs­erkrankungen. Sie verzeichnete hier im April einen deutlichen Anstieg auf wöchent­lich mehr als 50 Krankschreibungen je 1.000 Versicherte (Vorjahr: 30 je 1000 Versicherte), der sich nach Angaben eines Sprechers im Mai wieder normalisierte und seitdem auf oder unter dem Niveau des Vorjahres lag.

dpa

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