Übernahme in den USA treibt Merck an

Darmstadt – Die Übernahme des US-Halbleiterzulieferers Versum hat den Darmstädter Merck-Konzern zum Jahresende angetrieben. Der Umsatz im vierten Quartal legte um 12,7 Prozent auf 4,4 Milliarden Euro zu, wie das Chemie- und Pharmaunternehmen heute mitteilte.
Der bereinigte Betriebsgewinn (Ebitda) wuchs um 27 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro. Neben dem milliardenschweren Kauf von Versum, der Merck bessere Geschäfte mit der Chip- und Elektronikindustrie bescheren soll, trugen dazu auch gute Ergebnisse in den Sparten Pharma und Laborausrüstung bei.
Im Gesamtjahr 2019 kletterte der Umsatz um 8,9 Prozent auf 16,2 Milliarden Euro. Der bereinigte Betriebsgewinn wuchs um 15,4 Prozent auf 4,4 Milliarden Euro. Unterm Strich sank der Gewinn im Vorjahresvergleich um gut 60 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro, da Merck sich 2018 vom Geschäft mit rezeptfreien Arzneimitteln getrennt und so einen einmaligen Ertrag eingefahren hatte.
In diesem Jahr soll es trotz der SARS-CoV-2-Krise weiter nach oben gehen. Die Auswirkungen der Epidemie seien derzeit schwer zu bestimmen, erklärte Merck-Chef Stefan Oschmann. Das Management rechne damit, dass die Infektionswelle im ersten Quartal ihren Höhepunkt erreiche und sich die Lage im zweiten Halbjahr normalisiere.
In diesem Fall würde das Virus die Umsätze 2020 um ein Prozent belasten. Sollte sich die Krise aber ausweiten oder gar eine globale Rezession auslösen, werde Merck die Geschäftsprognose ändern müssen. Bisher peilt der Dax-Konzern einen „soliden“ Umsatzanstieg aus eigener Kraft an.
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