Veganismus könnte Einfluss auf Knochengesundheit haben

Berlin – Der komplette Verzicht auf Nahrungsmittel tierischen Ursprungs könnte einer Untersuchung zufolge negative Folgen auf die Knochengesundheit haben. Darauf wiesen bestimmte Biomarker sowie Ultraschallmessungen hin, teilte das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) gestern mit.
Für die im Fachjournal Nutrients (Nutrients 2021, 13 (2), 685, DOI: 10.3390/nu13020685) vorgestellte Studie wurde die Knochengesundheit von 72 Männern und Frauen (36 vegan, 36 Mischkost essend) per Ultraschallmessung am Fersenbein bestimmt. Veganer hatten durchschnittlich niedrigere Ultraschallwerte. Das kann laut BfR auf eine geringere Knochengesundheit hindeuten.
In der Untersuchung bestimmten die Wissenschaftler um Juliane Menzel vom BfR zudem die Konzentration von zwölf Biomarkern in Blut und Urin, die für die Knochengesundheit wichtig sind. Die Aminosäure Lysin sowie die Vitamine A und B6 etwa lagen bei Veganern meist in geringeren Konzentrationen vor als bei den Mischköstlern.
Das könnte bedeuten, dass es bei dieser Gruppe eine geringere Aufnahme von Nährstoffen gibt, die vor allem in tierischen Lebensmitteln vorhanden und relevant für das Skelett sind. „Unsere wissenschaftlichen Erkenntnisse deuten darauf hin, dass sich die vegane Ernährung auf die Knochengesundheit auswirkt“, erklärte BfR-Präsident Andreas Hensel.
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