Vermischtes

Verbraucherzentralen pochen auf Mindeststandards für Terminportale

  • Donnerstag, 24. April 2025
Termin online Arzttermin
/RerF, stock.adobe.com

Berlin – Die Verbraucherzentralen warnen vor einem generellen Verlagern von Terminbuchungen bei Arztpraxen zu kommerziellen Internetanbietern.

Mit Buchungsportalen könne man flexibel Termine vereinbaren, auch wenn die Praxis gerade geschlossen oder telefonisch nicht erreichbar sei, sagte der Gesundheitsexperte des Bundesverbands, Thomas Moormann. Problematisch werde es aber, wenn Patienten gezwungen seien, kommerzielle Portale zu nutzen, um überhaupt an Arzttermine zu kommen.

„Der Zugang zur ärztlichen Versorgung muss frei von wirtschaftlichen Interessen bleiben“, sagte Moormann. „Wir fordern die neue Bundesregierung auf, Mindeststandards für kommerzielle Terminportale festzulegen und für nicht-kommerzielle Alternativen zu sorgen.“

So sollten Praxen verpflichtet werden, insbesondere Terminbuchungen per Telefon anzubieten. Zudem sollten die Terminservicestellen der Kassenärztlichen Vereinigungen mit der Hotline 116117 zu einem flächendeckend funktionierenden Angebot ausgebaut werden. Für Buchungsplattformen fordern die Verbraucherschützer weitere Vorgaben. Patienten sollten etwa kein Kundenkonto eröffnen müssen.

Laut einer Umfrage im Auftrag des Verbands unter Menschen, die das Internet nutzen, gaben 38 Prozent an, in den zwölf Monaten zuvor einen Termin über eine Onlineplattform gebucht zu haben. Etwa die Hälfte dieser Befragten gab demnach an, dass eine Terminvereinbarung per Telefon grundsätzlich nicht möglich oder die Praxis telefonisch nicht erreichbar war.

dpa

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