Vermischtes

Vier Fälle des West-Nil-Virus in Südbrandenburg nachgewiesen

  • Montag, 4. November 2019
West-Nil-Virus /dpa
West-Nil-Virus /dpa

Cottbus – Im Landkreis Spree Neiße und der Stadt Cottbus sind vier Fälle des West-Nil-Virus (WNV) nachgewiesen worden. Das teilten die zuständigen Behörden am Montag mit. Um welche Tierart es sich handele, dazu wollte sich eine Sprecherin des Landkreises auf Anfrage zunächst nicht äußern. Vom zuständigen Veterinäramt hieß es, Pferdehaltern werde empfohlen, ihre Tiere vor den klinischen Symptomen einer WNV-Infektion impfen zu lassen. Bei Pferden kann eine Infektion nach Angaben des Friedrich-Loeffler-Instituts tödlich oder mit bleibenden neurologischen Schäden verlaufen. Die Infektion mit dem Virus ist seit 2009 eine anzeigepflichtige Tierseuche.

Das West-Nil-Virus ist ein Tropenvirus, das zum Beispiel durch Zugvögel nach Deutschland importiert werden und vermutlich aufgrund des Klimawandels inzwischen auch hier über den Winter kommen kann.

Seit 2018 ist der Erreger nach Angaben des Instituts bereits bei 12 Vögeln und zwei Pferden in mehreren Bundesländern nachgewiesen worden. 2019 wurden bislang deutschlandweit 81 Fälle angezeigt. Das Virus zirkuliert dabei häufig zwischen Mücken und Vögeln. Bei Vögeln treten nach einer Infektion selten Symptome auf. Nur in einigen Fällen gibt es neurologische Ausfallerscheinungen, die zum Tode führen können.

Beim Menschen verläuft eine West-Nil-Virus-Infektion in etwa 80 Prozent der Fälle ohne Symptome und wird daher nicht erkannt. Bei knapp 20 Prozent gibt es dem Robert-Koch-Institut zufolge milde, unspezifische Symptome wie Fieber oder Hautausschlag. Auch diese bleiben häufig unbeachtet. Schwerere und tödliche Verläufe betreffen meist ältere Menschen mit Vorerkrankungen.

dpa

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung