Vermischtes

Volkswagenkonzern hat Probleme mit dem Notrufassistenten eCall

  • Montag, 18. Mai 2020
/picture alliance, Julian Stratenschulte
/picture alliance, Julian Stratenschulte

Wolfsburg/Ingolstadt – Die Probleme mit dem elektronischen Notrufassistenten eCall betreffen neben dem neuen VW Golf weitere Automodelle des Konzerns. Nach Informa­tio­nen aus Unternehmenskreisen könnte es bei Audi und Seat ähnliche Schwierigkeiten geben – derzeit wird dies intensiv geprüft.

Die neuen Ausgaben des Audi A3, Seat Leon und Skoda Octavia basieren auf dem glei­chen Grundbaukasten wie der Golf 8. Ursache für mögliche Ausfälle soll eine Fehlfunk­tion der Software sein. Für den Golf und Octavia gilt schon ein Lieferstopp. Audi erklärte am Wochenende, bisher lasse sich „das Phänomen beim neuen A3“ nicht genau nach­stellen.

„Wir analysieren weiter, auch weil es kleinere Unterschiede in Hard- und Software gibt.“ Der Automobilwoche sagte ein Sprecher der Ingolstädter Tochter: „Die Grundannahme, dass auch entsprechende Audi-Modelle betroffen sein könnten, ist richtig.“ Bei Seat hieß es: „Zu diesem frühen Zeitpunkt der Analyse bewerten wir die Details und arbeiten an einer Lösung.“

Der neue Skoda Octavia wird ebenfalls auf Fehlfunktionen des eCall untersucht. Hier wur­den – wie beim Golf – nach Angaben der tschechischen Schwestermarke die Auslie­ferungen bereits unterbrochen. Am vergangenen Freitag war bekannt geworden, dass sich Volkswagen auf einen Rückruf der gerade gestarteten neuen Golf-Version einstellen muss.

Bei internen Untersuchungen war in einzelnen Fahrzeugen eine nicht verlässliche Daten­übertragung am Steuergerät bemerkt worden. Die Funktion des Notrufassistenten sei damit nicht voll zu gewährleisten.

Eine Entscheidung des Kraftfahrtbundesamtes (KBA) zu einem Rückruf und nötigen Soft­wareupdate wird in den kommenden Tagen erwartet. Bis auf Weiteres liefert VW den Golf 8 daher nicht mehr aus. Die Produktion gehe vorerst weiter – aber alle Neuwagen wür­den nun erst einmal auf Lager genommen, hieß es aus dem Konzernumfeld.

dpa

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