Wacker Chemie baut Biopharmageschäft aus

San Diego/München – Wacker Chemie baut sein Biopharmageschäft mit einer kleineren Übernahme in den USA aus. Für zunächst 39 Millionen US-Dollar (32,4 Millionen Euro) kauft der Chemiekonzern den Pharmaauftragshersteller Genopis von den südkoreanischen Unternehmen Helixmith und Medivate Partners, wie der MDax-Konzern heute in München mitteilte.
Später könnten noch weitere, erfolgsabhängige Zahlungen fällig werden. Wacker will die Transaktion im ersten Quartal abschließen. Wacker-Chemie-Chef Rudolf Staudigl sprach von einem wichtigen Schritt für das Wachstum im stark expandierenden Biopharmamarkt.
Mit den Kompetenzen von Genopis „erweitern wir unser Portfolio und unsere Kapazitäten als Auftragshersteller für die Pharmaindustrie. Gleichzeitig schaffen wir uns so eine lokale Präsenz im wichtigen US-amerikanischen Markt für biopharmazeutische Produkte.“
Wacker Chemie und Helixmith wollen der Mitteilung zufolge auch bei der Produktion einer von Helixmith entwickelten pDNA-Gentherapie zur Behandlung von Diabetischer Peripherer Neuropathie (DPN) zusammenarbeiten – einer chronischen Komplikation bei Diabetes, die sich bisher nur schwer behandeln lässt. Das Präparat mit der Bezeichnung VM202 befinde sich derzeit in der klinischen Erprobung.
Sollte das Mittel zugelassen werden, soll Wacker Chemie die Herstellung für die kommerzielle Marktversorgung übernehmen. Wacker ist als Auftragshersteller schon lange für Pharmaunternehmen tätig und produziert unter anderem therapeutische Proteine und Impfstoffe.
Der Konzern kooperiert auch mit dem Biotechunternehmen Curevac, dessen Coronaimpfstoffkandidat im Sommer zugelassen werden könnte. So will Wacker Chemie in Amsterdam pro Jahr mehr als 100 Millionen Dosen des Mittels herstellen, mit Erweiterungsoption. Der genaue Zeitraum blieb dabei offen.
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