Warnstreik in Kliniken von Charité und Vivantes

Berlin – In den großen Berliner Kliniken Charité und Vivantes sind Pflegekräfte und andere Mitarbeiter heute seit der Frühschicht zu einem zweitägigen Warnstreik aufgerufen. Kurz vor der dritten Runde der Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen will die Gewerkschaft Verdi noch einmal Druck auf die Arbeitgeber machen.
Am Morgen sei die Beteiligung zumindest an der Charité zunächst eher verhalten gewesen, sagte Verdi-Gewerkschaftssekretär Marco Pavlik. Grund: Mit der Klinikleitung sei keine Notdienstvereinbarung zustande gekommen, was ärgerlich sei. Die Beschäftigten müssten daher abwägen, ob sie zu ihren Patienten kämen oder von ihrem Streikrecht Gebrauch machten.
Die Gewerkschaften fordern bei einer einjährigen Laufzeit des neuen Tarifvertrages ein Lohn- und Gehaltsplus von 4,8 Prozent, mindestens aber 150 Euro mehr im Monat. Die Arbeitgeber haben für die bundesweit rund 2,5 Millionen Beschäftigten insgesamt 3,5 Prozent mehr Lohn und Gehalt in drei Jahresstufen angeboten.
Die dritte Verhandlungsrunde ist für Donnerstag und Freitag in Potsdam angesetzt. In den vergangenen Wochen hatte es wegen des Tarifkonflikts in Berlin immer wieder Warnstreiks gegeben, etwa bei der BVG, der BSR oder in den kommunalen Kliniken.
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