Vermischtes

Warnung vor Bakteriengiften in Pilzglas

  • Freitag, 28. Juni 2024
/Lackmann Fleisch- und Feinkostfabrik GmbH
/Lackmann Fleisch- und Feinkostfabrik GmbH

Braunschweig – In eingelegten Pilzen mit der Beschreibung „Gemeiner Weiß-Täubling“ könnten gefährliche Ner­vengifte stecken. Das Portal lebensmittelwarnung.de hat deswegen eine Warnung vor dem Produkt des Un­ter­nehmens Lackmann Fleisch- und Feinkostfabrik mit Sitz im baden-württembergischen Willstätt ver­öffentlicht.

Das Unternehmen erklärte heute, es sei von einem Kunden über den Verdacht informiert worden. Die Untersu­chungsergebnisse stünden aber noch aus. In dem Produktrückruf ist vom sogenannten Lebensmittel-Botulismus die Rede.

Ausgelöst wird diese häufig schwere Vergiftung von dem Bakterium Clostridium botulinum, welches unter Sau­erstoffabschluss Nervengifte bilden kann. Werden betroffene Lebensmittel verzehrt, kann das zu Sehstörungen, Schluckstörungen und Lähmungen führen. Bleibt die Krankheit unbehandelt, kann sie lebensbedrohlich sein.

Betroffen von dem Rückruf sind nur Gläser mit dem Produktnamen „Gemeiner Weiß-Täubling“ mit dem Mindest­haltbarkeitsdatum 20.05.2025.

Die Pilze sind laut dem russischen Teil des Etiketts in Salzlake eingelegt und stammen aus dem Altai, einem Gebirge in Russland. Das Produktionsdatum war der 20.11.2023, der EAN-Code lautet 4250370532731. Das Produkt war in fast allen Bundesländern auf dem Markt.

Botulismus ist in Deutschland eine seltene, jedoch sehr ernste Krankheit. Wie das Robert-Koch-Institut (RKI) schreibt, kann sie nicht von Mensch zu Mensch übertragen werden. Am häufigsten wird sie durch Aufnahme durch kontaminierte Lebensmittel verursacht. Wer Symptome entwickle, solle sofort medizinisch behandelt werden.

Vor nicht einmal zwei Wochen waren rund 150 Menschen in Russland an Botulismus erkrankt. Sie hatten Bohnen gegessen, die ein Lebensmittellieferdienst aus Konserven hergestellt hatte.

dpa

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